- Max Kurzweil
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Maximilian Kurzweil (* 12. Oktober 1867 in Bisenz, Mähren; † 9. Mai 1916 in Wien) war ein österreichischer Maler und Grafiker des Jugendstils.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Maximilian Viktor Zdenko Franz Marie Kurzweil war der Sohn des Fabrikbesitzers Karl Kurzweil und dessen Gattin Maria Marterer und wurde am 12. oder 13. Oktober 1867 in Bisenz geboren. 1879 zog er mit der Familie nach Wien und besuchte dort das Schottengymnasium. Er studierte von 1886-1895 an der Akademie der bildenden Künste Wien bei Christian Griepenkerl (1886-1888), Leopold Carl Müller (1890-1891) und Casimir Pochwalski (1894-1895).
Ab 1891 verbrachte er einen Großteil seiner Zeit in Frankreich, wo er 1895 seine Frau Marie-Josephine Marthe Guyot heiratete, die Tochter des Vizebürgerbürgermeisters von Concarneau in der Bretagne.
1895 wurde er ins Wiener Künstlerhaus aufgenommen, erhielt 1896 die kleine goldene Staatsmedaille und war 1897 Gründungsmitglied der Wiener Secession. Dort war er einer der eifrigsten Mitarbeiter, auch bei der Zeitschrift Ver Sacrum, legte seine Mitgliedschaft aber 1903 wieder zurück. 1905 war er einer der ersten Villa-Romana-Preisträger.
Ab 1909 unterrichtete Kurzweil an der Kunstschule für Frauen und Mädchen Zeichnen und Malen. Während des Ersten Weltkrieges wurde er teilweise als Kriegsmaler in Mähren eingesetzt. 1916 beging Max Kurzweil Selbstmord, nachdem er zuvor seine Schülerin und Geliebte erschossen hatte. Er wurde auf dem Hütteldorfer Friedhof in der Familiengruft beigesetzt.
Werke
Kurzweil war Vertreter des Wiener Jugendstils, wandte sich aber später unter dem Einfluss von Edvard Munch und Ferdinand Hodler mehr und mehr dem Symbolismus zu.
- Ein lieber Besuch (Wien privat), 1894, Öl auf Karton, 24,5 x 30,5 cm
- Dame in Gelb (Wien Museum, Inv. Nr. 117.376), 1899, Öl auf Leinwand
- Der Brief II (San Francisco, Fine Arts Museum), um 1900, Lithographie, 19,5 x 22 cm
- Der Polster (Art Gallery of New South Wales), 1903, Farbholzschnitt, 28,6 x 26 cm
- Secession XVII. Ausstellung (Plakat), 1903, Farblithographie, 189 x 63,5 cm
- Damenbildnis (Emilie Flöge ?; Linz, Schlossmuseum, Schenkung Kastner), um 1905, Öl auf Leinwand, 100 x 70 cm
- Mira Bauer (Wien, Österreichische Galerie), 1908, Öl auf Leinwand, 66 x 52,5 cm
- Bettina Bauer (Wien, Österreichische Galerie), 1908, Öl auf Leinwand, 66 x 52 cm
- Landschaft mit Salzstein (Colorado USA, privat), ca. 1910, Aquarelle, 30 x 42,5 cm
Literatur
- Adolph–Paburg: Kurzweil Max(imilian). In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 4, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1969, S. 369 f. (Direktlinks auf S. 369, S. 370).
- Max Kurzweil 1867-1916. Ausstellungskatalog. Wien: Österreichische Galerie, 1965
- Fritz Novotny/Hubert Adolph: Max Kurzweil. Ein Maler der Wiener Sezession. Wien: Jugend & Volk, 1969
Weblinks
Commons: Max Kurzweil – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Max Kurzweil. In: Österreich-Lexikon, online auf aeiou.
Kategorien:- Österreichischer Maler
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