- Max Weber senior
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Max Weber (* 31. Mai 1836 in Bielefeld; † 10. August 1897 in Riga) war ein deutscher Jurist, Kommunalbeamter sowie nationalliberaler Politiker.
Weber stammte aus dem Bielefelder Handelspatriziat. Sein Bruder war der Oerlinghauser Unternehmer Carl David Weber. Weber studierte in Göttingen und Berlin und promovierte zum Dr. jur. utr. Zwischen 1862 und 1869 war er besoldeter Stadtrat in Erfurt. Danach war er in dieser Position bis 1893 in Berlin und schließlich in Charlottenburg tätig.
Er war ein führendes Mitglied der Nationalliberalen Partei und gehörte dem zentralen Vorstand an. Zwischen 1872 und 1877 und erneut von 1879 bis 1884 war Weber Reichstagsmitglied. Dem preußischen Abgeordnetenhaus gehörte er mit kurzen Unterbrechungen zwischen 1867 und seinem Tod an.
Weber war Mitglied der Reichschuldenkommission sowie der preußischen Schuldenkommission.
Er verfasste einige kleinere politische Schriften und Arbeiten zur Kommunalstatistik.
Mit Helene Weber, geb. Fallenstein (1844–1919), die er 1863 heiratete, hatte er acht Kinder, von denen sechs das Erwachsenenalter erreichten, darunter die Soziologen Max und Alfred Weber, Karl Weber wurde Architekt, der jüngste Sohn Arthur (1877–1952) Offizier. Die älteste überlebende Tochter Clara (1875–1953) heiratete einen Sohn von Theodor Mommsen.
Literatur
- Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus: 1867–1918. Bearbeitet von Bernhard Mann unter Mitarbeit von Martin Doerry, Cornelia Rauh und Thomas Kühne, Droste, Düsseldorf 1988, ISBN 3-7700-5146-7, S. 404f.
- Guenther Roth: Max Webers deutsch-englische Familiengeschichte 1800–1950, Tübingen 2002. ISBN 3-16-147557-7
Weblinks
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