- Maximilian Nitze
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Maximilian (Max) Nitze (* 18. September 1848 in Berlin; † 23. Februar 1906 in Berlin) war ein deutscher Urologe und Erfinder des Cystoskops.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Maximilian Nitze besuchte das Gymnasium in Wernigerode, das er 1869 mit dem Maturitätszeugnis verließ, um an den Universitäten Heidelberg, Würzburg und Leipzig Medizin zu studieren. 1874 promovierte er und war von 1876 bis 1878 - zeitweise gemeinsam mit Felix Martin Oberländer - als Assistent am Stadtkrankenhaus in Dresden tätig.[1] Dort beschäftigte er sich u. a. auch mit Versuchen über die Beleuchtungsmöglichkeit innerer Hohlorgane. Allerdings fand er in Dresden keine Möglichkeit zur entsprechenden technischen Ausgestaltung seiner Tests, so dass er nach Wien zu einem Instrumentenfabrikanten ging, der ihn bei seinen Versuchen technisch unterstützte.
Am 9. Mai 1879 demonstrierte Max Nitze erstmals das von ihm erfundene Urethro- und Zystoskop in der Öffentlichkeit. Es gelang ihm, die von ihm entwickelte Methode in der Fachwelt durchzusetzen und weiterzuentwickeln.
1889 legte er in Berlin seine Habilitationsschrift über Urologie vor, 1900 wurde er außerordentlicher Professor. Seine Veröffentlichungen über die Therapie der Blasen- und Nierenkrankheiten zeigten neue Wege auf und dienten zur Weiterentwicklung der Urologie.
Werke (Auswahl)
- Lehrbuch der Kystoskopie, Wiesbaden 1889 (2. Auflage 1907)
- Kystophotographischer Atlas, Wiesbaden 1894
- Eine neue Beobachtungs- und Untersuchungsmethode für Harnröhre, Harnblase und Rectum. Wiener Medizinische Wochenschrift 1879 (29), 24
Weblinks
- Biographie
- Heinz Goerke: Nitze, Maximilian. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 19, Duncker & Humblot, Berlin 1999, S. 293.
Einzelnachweise
- ↑ Volker Klimpel: Dresdner Ärzte. Historisch-biographisches Lexikon. Dresden: Hellerau-Verlag 1998, s.v.
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