Maxwell Davenport Taylor

Maxwell Davenport Taylor
Maxwell D. Taylor

Maxwell Davenport Taylor (* 26. August 1901 in Keytesville, Missouri; † 19. April 1987) war General und Diplomat der Vereinigten Staaten.

Leben

Der Aufstieg Taylors zu den höchsten Kreisen der US-Regierung begann unter den Fittichen von General Ridgway in der 82. US-Luftlandedivision der US Army, als Ridgway diese Division im Zweiten Weltkrieg kommandierte. Seine diplomatischen Fähigkeiten wurden erstmals gefordert, als er auf eine Mission befohlen wurde, um die italienischen Truppen zur Aufgabe zu bewegen. Obwohl diese scheiterte, wurden sein Einsatz und seine Bemühungen dabei vom Oberkommando der Alliierten Streitkräfte bemerkt. Als der Kommandant der 101. US-Luftlandedivision schwere Verletzungen bei einem Fallschirmabsprung erlitt, wurde ihm das Kommando über seine Truppen übertragen.

Taylor wurde auch am D-Day als Fallschirmspringer eingesetzt. Die 82. und 101. US-Luftlandedivision wurden noch vor den ersten Landungen am Strand eingesetzt.

Er behielt das Kommando über die 101. US-Luftlandedivision bis Kriegsende. Vom 4. September 1945 bis zum 27. Januar 1949 war Taylor Superintendent der US Military Academy West Point. 1949 wurde er zum Stabschef der US-Streitkräfte in Europa befördert. Zwischen 1949 und 1951 war er Kommandant des US-Sektors von Berlin und der Alliierten Truppen in Berlin. 1951 wurde er Stellvertretender Generalstabschef des Heeres.

Maxwell D. Taylor (ca. 1944)

Im Jahre 1953 nahm er auch am Koreakrieg in der Funktion des Oberbefehlshabers der 8. US-Armee in Korea teil. Vom 3. November 1954 bis zum 5. Juni 1955 bekleidete er die Funktion des Oberbefehlshabers der US-amerikanischen Landstreitkräfte in Ostasien. Von 1955 bis 1959 war er Chief of Staff of the United States Army. Er war damit Nachfolger von Matthew B. Ridgway und verantwortlich für die Bereitschaft der US Army. Während seiner Amtszeit begann er die Streitkräfte umzustrukturieren, damit sie den Gegebenheiten der neuen nuklearen Kriegsführung besser entsprachen.

General Taylor zog sich vom aktiven Dienst im Juli 1959 aus Protest gegen Präsident Eisenhowers Verteidigungspolitik der massiven Vergeltung zurück, und legte ein eigenes Konzept vor: Sein Buch "The Uncertain Trumpet" wurde zur Bibel der Kennedy-Regierung und galt nunmehr als gültige NATO-Doktrin. Präsident Kennedy holte ihn 1961 als enger Berater des Präsidenten in militärischen Fragen zurück, der das Zusammenspiel der verschiedenen militärischen Teilbereiche organisierte. Von 1962 bis 1964 hatte er die Position des Chairman of the Joint Chiefs of Staff inne.

Danach wurde er Botschafter in Südvietnam vom 23. Juni 1964 bis 1965, womit er Henry Lodge nachfolgte.

Er war Berater des Präsidenten und Vorsitzender des Foreign Intelligence Advisory Board von 1965 bis 1969 und Präsident des Institute of Defense Analysis von 1966 bis 1969.

General Taylor starb in Washington, D.C. am 19. April 1987 und wurde am Nationalfriedhof Arlington beigesetzt.

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