- Mazerationspräparat
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Mazerationspräparate (von lateinisch macerare „einweichen“), auch Skelettpräparate, oder nur Skelett, stellen die Knochen eines biologischen Objektes, oder Teilen davon, dar.
Verfahren
Alle Verfahren beginnen mit dem Ausweiden und dem groben Entfleischen, das heißt mit dem Entfernen aller Haut-, Fett-, Muskel- und Bindegewebsbestandteilen des Präparates.
Bei der Mazeration stehen mehrere Methoden zur Wahl:
- Die Kaltwassermazeration (Fäulnis) geschieht in kaltem Wasser und ist die schonendste, allerdings auch langwierigste Methode; die Geruchsbelästigung ist extrem.
- Die Warmwassermazeration bei 30-40 °C ist schneller und der Fäulnisgeruch kann durch Zusatz von Soda reduziert werden.
- Enzymatische Verfahren bedienen sich der Auflösung organischen Materials durch Enzyme wie Trypsin, Papain, Pepsin, Biozym SE (eine Kombination aus Amylase und Protease) und verschiedenen Waschmitteln.
- Chemische Verfahren nutzen die Auflösung durch chemische Stoffe wie Ammoniak, Soda, Kali- und Natronlauge etc.
- Biologische Verfahren nutzen Kleinlebewesen (z. B. Fliegenmaden, Speckkäfer) zur Beseitigung anhaftenden Muskelgewebes. Dies eignet sich vor allem bei sehr filigranen Skeletten, die durch chemische Substanzen schnell angegriffen würden.
Danach wird noch gebleicht, getrocknet und entfettet. Mehrteilige Präparate können anschließend noch mittels Edelstahldraht und -schrauben montiert werden.
Literatur
- Rudolf Piechocki: Makroskopische Präparationstechnik. Teil 1 Wirbeltiere. Fischer, 5., überarb. und akt. Aufl. 1998. ISBN 3-437-35190-7
Kategorie:- Präparationstechnik
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