Montage (Produktion)

Montage (Produktion)
Endmontage: Einbau von Fahrzeugsitzen in Automobilen: Perspektivischer Ausschnitt aus einer Produktionsstraße

Als Montage in der industriellen Fertigung bezeichnet man den planmäßigen Zusammenbau von Bauteilen und/oder Baugruppen (Modulen) zu Erzeugnissen (Produkten) bzw. zu Baugruppen höherer Erzeugnisebenen. Die Umkehrung der Montage ist die Demontage mit entsprechenden Demontagetechniken.

Die wesentlichen Teiloperationen eines Montageprozesses sind:

Die Montage bildet neben den Bereichen Arbeitsvorbereitung, Teilefertigung/-bearbeitung und Fertigungssteuerung einen Teil des Produktionssystems eines Industriebetriebes.

Die Montage wird in zwei Arten unterschieden:

  • Primärmontage ist das Fügen der Bauteile.

Primärmontagevorgänge sind alle Vorgänge, die der Wertschöpfung eines Produktes während des Montagevorganges dienen.

  • Sekundärmontage umfasst das Handhaben, Kontrollieren, Justieren und Sonderoperationen.

Sekundärmontagevorgänge (SMV) sind -abhängig vom gewählten Montageprinzip- alle notwendigen Vorgänge die Aufwendungen an Zeit, Information und Energie darstellen, ohne eine Wertschöpfung des Produktes zu bewirken.

  • Montagewirkungsgrad

Durch die Analyse des sog. Primärmontagevorganges (PMV) und des Sekundärmontagevorganges (SMV) lässt sich der Wirkungsgrad der Montage als quantitatives Beurteilungsmerkmal ermitteln.

\eta_M = \frac{\Sigma PMV}{\Sigma PMV + \Sigma SMV}* 100[%]

Bei Handwerkern bezeichnet Montage oft das Aufstellen der Ware vor Ort, in manchen Bereichen sind bestimmte Arten auch genormt, etwa in Österreich die Fenster-Montage nach ÖNORM. Davon abgeleitet sind umgangssprachlich Handwerker, die längere Zeit vom Wohnort entfernt arbeiten auf Montage.

Der typische Beruf der sich aus der Montage ableitet ist der Monteur, zu dessen Aufgabe je nach Fertigungsschritt die Vormontage, Teilmontage oder Endmontage von Bauteilen, Baugruppen, Funktionsgruppen oder Endprodukten gehört.

Die Automobilindustrie entwickelt sich mehr und mehr in Richtung einer hochautomatisierten Montageindustrie und bezieht von ihren Lieferanten vormontierte Baugruppen, die im Automobilwerk nur noch endmontiert werden.

Literatur

  • VDI-Richtlinie 2860
  • Montagetechnik Bd.1 (DIHK); (Lotter B./Schilling W.)

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