Mego

Mego
Aktive Jahre	1994 bis 2005, editions Mego seit 2006
Gründer	Peter Rehberg, Ramon Bauer, Andreas Pieper, Peter Meininger
Sitz	Wien
Website	http://www.editionsmego.com/
Labelcode	mego
Sublabel	Falsch
Genre(s)	Glitch, Ambient, Noise

Mego, nach einem Konkurs als editions mego neu gestartet, ist ein Label für experimentelle, vornehmlich elektronische Musik und existiert seit 1995. Das Label hat seinen Sitz in Wien und besaß kurzzeitig auch eine Vertretung in Berlin.^[1]

Geschichte

Mego wurde 1994 von Ramon Bauer, Peter Rehberg und Andreas Pieper gegründet und war inspiriert von der schnellen und internationalen Strategie der Techno und Rave-Scene, der alle drei damals angehörten. Die erste Veröffentlichung war eine eigene Maxi der Gründer als „General Magic & Pita“, die Fridge Trax EP, deren Klänge ausschließlich auf den Klängen von Kühlschränken basierte. Die Platte wurde ein kleiner Erfolg, ebenso wie die direkt folgende Maxi Die Mondlandung, die auf der originalen Übertragung der Mondlandung von 1969 basierte.^[1]

Unter den Wiener Musikern hatte sich schnell verbreitet, dass es mit Mego jetzt ein Label für experimentelle elektronische Musik in der Stadt gäbe und ein Portefeuille stellte sich ein: innerhalb kürzester Zeit erschienen Veröffentlichungen von Stützpunkt Wien 12, DJ DSL, Sluta Leta, aber auch von Fennesz und Farmers Manual, letztere zwei Acts, die dem Label lange eng verbunden waren.^[1]

Im Zeitraum von 1995 bis 2005 brachte Mego es auf rund 75 Veröffentlichungen, bevor das Label im Juni 2005 bankrott ging. Ein Nachfolgelabel editions mego, welches die alte Katalognummerierung fortsetzte, wurde 2006 gestartet. Es sollte sowohl gewährleisten, dass alte Veröffentlichungen lieferbar bleiben als auch neue Veröffentlichungen ermöglichen^[2].

Wichtige Mego-Künstler waren Fennesz (siehe Endless Summer), Merzbow, Jim O’Rourke, Radian, Farmers Manual, Stephen O'Malley sowie Russell Haswell oder KTL. Als Sublabel existierte zeitweise das Netlabel „Falsch“, auf dem über 60 weitere Werke von Mego-Künstlern, aber auch anderen Musikern wie Сон, Merzbow oder Kim Cascone erschienen ^[3].

Rezeption

1999 erhielt das Label selbst und 2003 eine seiner Veröffentlichungen^[4] eine Prix Ars Electronica-Auszeichnung in der Sparte „Digitale Musik“ ^[5]. Die Zeitschrift The Wire bezeichnete Mego 2003 als „eines der wichtigsten und einflußreichsten Labels für elektronische Musik in der letzten Dekade ^[6]“. John S nannte editions mego 2009 in Rock-A-Rolla das „vitalste Label experimenteller Elektronik und digitaler Musik der Gegenwart“^[2].

Nachweise

1. ↑ ^{a b c} Edwin Pouncey: The rise of Mego. In: The Wire, 231, 2003, S. 42–49
2. ↑ ^{a b} John S: editions mego, In: Rock-A-Rolla #19, 2009, S. 34
3. ↑ Siehe den Eintrag auf discogs.com, Online
4. ↑ Statement der Jury 2003
5. ↑ Statement der Jury 1999
6. ↑ „one of the most important and influential electronic music labels of the last decade“, Edwin Pouncey: The rise of Mego, S.42

Weblinks

• Offizielle Website von mego
• Offizielle Website von editions mego
• Mego – Label-Diskografie bei Discogs (englisch)