- Meidum-Ware
-
Bei der Meidum-Ware handelt es sich um die Bezeichnung eines altägyptischen Keramikstiles, der im Alten Reich (ab etwa der 4. Dynastie bis an das Ende, ca. 2650 bis 2250 v. Chr.) im Gebrauch war. Dieser Keramikstil erhielt seinen Namen nach dem Fundort Meidum, kommt aber in ganz Ägypten und dort vor allem in sozial hochstehendem Kontext vor. Es handelt sich um die qualitätvollste Töpferware Ägyptens dieser Periode.
Merkmale
Typisch für die Meidum-Ware sind vor allem Schüsseln mit einem hohen Rand. Die verwendete Tonarten sind Silt- und Mergelton. Die Gefäße sind meist mit der Hand und nicht auf der Töpferscheibe gearbeitet. Sie sind trotzdem in der Regel vollkommen ebenförmig, gut poliert und zeigen einen roten Überzug. Weitere Bemalung oder Dekor kommt nicht vor. Es handelt sich wohl in der Regel um hochwertiges Essgeschirr, das mit in das Grab gelegt wurde, wo die meisten Exemplare gefunden wurden. Funde in Siedlungs- und Tempelbereichen zeigen, dass diese Ware wohl nicht speziell als Grabbeigabe produziert wurde.
Literatur
- Lies op de Beeck: Restrictions for the Use of Maidum-bowls as Chronological Indicators, In Chronique d'Égypte. Bulletin périodique de la Fondation Égyptologique Reine Élisabeth, Bruxelles LXXV (2000), 149, S. 5-14
Weblinks
Kategorien:- Keramikstil
- Archäologischer Fund (Ägypten)
- Altägyptische Kunst
Wikimedia Foundation.