Meister des Altars von Arboga

Meister des Altars von Arboga

Als Meister des Altars von Arboga wird der in Lübeck zwischen 1490 und 1525 wirkender Künstler benannt. Der namentlich nicht bekannte Künstler erhielt seinen Notname nach seinem Hauptwerk, dem Altar in Arboga in Schweden.

Die Kunstwissenschaft vermutet das Bildschnitzer und Bildmaler des Altars zwei verschiedene Personen waren. Daher kann dann Meister des Altars von Arboga den Maler des Altars von Arboga bezeichnen oder mit Meister des Altars von Arboga auch der Bildschnitzer des Altars gemeint sein[1].

Bildschnitzer des Altars von Arboga

Marienaltar mit der Einhornjagd

Der Kunsthistoriker Walter Paatz rühmt die Bildschnitzarbeiten des Altars von Arbogase Arbeit als ausgesprochen eindrucksvoll und zieht den Vergleich zu dem Maria-Magdalenen-Altar und dem Thomas-Altar im St.-Annen-Kloster Lübeck, nach 1520 entstanden. Er sieht in dem Bildschnitzer einen Gehilfen von Henning von der Heyde, der bereits um 1490 am Altar von Rytterne an den Passionsreliefs seine Handschrift gezeigt haben soll. Nach Paatz ist auch die Predella des Fronleichnams-Altars (1498) aus dem Burgkloster in Lübeck aus seiner Hand. Paatz ordnet ihm auch den Altar von Aspeboda, eine Madonna aus Tyresö im Schwedischen Nationalmuseum, eine Anna selbdritt aus Vaerøy im Museum Tromsø, einen Altar aus Pönal im Museum von Reval, den Marienaltar mit der Einhornjagd im Lübecker Dom und das Mittelrelief des Altars in der Marienkirche in Bad Segeberg als selbständige Arbeiten zu.[2]

Maler des Altars von Arboga

Die Malereien an den Flügeln des Altars von Arboga werden vom Stil mit denen des Meister von 1473 am Kreuzigungsaltar der Lübecker Jakobikirche verglichen. Auch die Arbeit am Altar von Opdal oder die Flügel des Altars in Vevring in Norwegen könnten aus der Hand des Meisters sein.[3]

Belege

  1. Meister des Altars von Arboga. In: Ulrich Thieme, Felix Becker u. a.: Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Band 37, E. A. Seemann, Leipzig 1950, S. 12 führt daher zum gleichen "Lemma" nacheinander zwei Einträge auf, den ersten für den Bildschnitzer, den zweiten für den Maler
  2. Wolfgang Paatz: Bernt Notke und sein Kreis. Berlin 1939
  3. H. Busch: Meister des Nordens. Die altniederdeutsche Malerei 1450-1550. Hamburg 1940

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