Walter Paatz

Walter Paatz

Walter Paatz (* 10. März 1902 in Burg (bei Magdeburg); † 2. November 1978 in Heidelberg) war ein deutscher Kunsthistoriker.

Paatz promovierte 1923 über Skulptur der Gotik am Magdeburger Dom an der Universität Göttingen bei Georg Graf Vitzthum von Eckstädt und voluntierte anschließend in den Berliner Museen und im St.-Annen-Kloster Lübeck. 1927/28 führte ihn ein Stipendium an das Kunsthistorische Institut in Florenz. Er habilitierte sich 1935 in Göttingen und war von 1942 bis zur Emeritierung 1967 ordentlicher Professor für Kunstgeschichte und Institutsleiter an der Universität Heidelberg. In der Zeit des Nationalsozialismus gehörte er dem NS-Dozentenbund, als Blockwart der NSV und dem NS-Altherrenbund an. Im März 1943 wurde er zum Wehrdienst eingezogen und geriet 1945 in Italien in Kriegsgefangenschaft. In Heidelberg wurde er nach Kriegsende zunächst als „belastet“ entlassen, konnte aber nach seiner Entnazifizierung als „nicht betroffen“ im November 1947 seine Lehrtätigkeit wieder aufnehmen.

Werke

  • Die lübeckische Steinskulptur der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Schmidt-Römhild: Lübeck 1929.
  • Bernt Notke und sein Kreis. Berlin 1939.

Literatur

  • Ruth Heftrig [Hrsg.]: Kunstgeschichte im "Dritten Reich" : Theorien, Methoden, Praktiken, Berlin : Akad-Verl. , 2008 ISBN 978-3-05-004448-4
    • darin: Dietrich Schubert, Heidelberger Kunstgeschichte unterm Hakenkreuz. Professoren im Übergang zur NS-Diktatur und nach 1933, S. 65-86

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