Flügelaltar

Flügelaltar
Krakauer Hochaltar von Veit Stoß: Flügel mit Reliefs und Altarschrein mit Schnitzwerk
Flügelaltar der St. Wolfgangskirche in Schneeberg: Gemalte Tafeln

Der Flügelaltar (auch Klappaltar) ist eine in Mitteleuropa verbreitete Sonderform des Altaraufsatzes (Retabel), bei der der feststehende Altarschrein durch zwei (Triptychon), vier (Pentaptychon) oder mehrere (Polyptychon) bewegliche Flügel geschlossen werden kann. Die Fremdwörter stammen aus dem Altgriechischen: τρίς trís ‚dreimal‘, πέντε pénte ‚fünf‘, πολύς polýs ‚viel‘ sowie πτυχή ptychē ‚Falte, Schicht‘.[1] Da der Flügelaltar so je nach den Motiven und der Art der Gestaltung (Gemalte Tafel oder Relief) an Werktagen, Sonn- oder Feiertagen wechselnde Ansichten bieten kann, heißt er auch Wandelaltar. An den Altarschrein ist manchmal ein gemaltes Altarblatt montiert, meist enthält er aber geschnitzte Darstellungen (Schnitzaltar). Oberhalb der Retabel befindet sich in einigen Kunstlandschaften das Gesprenge mit Fialen und Kreuzblumen. Unterhalb, in der auf der Mensa aufliegenden Predella, können in einem Sepulcrum Reliquien aufbewahrt werden.

Beispiele:

Literatur

  • Herbert Schindler: Der Schnitzaltar. Meisterwerke und Meister in Süddeutschland, Österreich und Südtirol. Verlag Friedrich Pustet, Regensburg 1978. ISBN 3-7917-0754-X
  • Zentralinstitut für Kunstgeschichte München (Hrsg.): Reallexikon zur deutschen Kunstgeschichte. Band IX, München 2003, ISBN 3-406-14009-2

Einzelnachweise

  1. Wilhelm Gemoll: Griechisch-Deutsches Schul- und Handwörterbuch. G. Freytag Verlag/Hölder-Pichler-Tempsky, München/Wien 1965.

Weblinks

 Commons: Flügelaltar – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Reallexikon zur deutschen Kunstgeschichte: Flügelretabel

Website des Kirchspiels Felsberg: Felsberger Flügelaltar


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