- Mekonium
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Das Mekonium, im deutschsprachigen Raum auch Kindspech genannt, ist der erste Stuhl eines Neugeborenen.
Mekonium ist im eigentlichen Sinne kein Verdauungsendprodukt (Fäzes, Stuhl), sondern eine im noch funktionslosen Darm angesammelte zähe, dunkle Masse aus abgeschilfertem Epithel der Schleimhäute, eingedickter Galle sowie mit dem Fruchtwasser verschluckten Haaren und Hautzellen.[1] In der Regel wird Mekonium in den ersten 24–48 Lebensstunden eines Kindes ausgeschieden und bei Nahrungsaufnahme (Muttermilch, Kunstmilch) in den folgenden Tagen durch Fäzes ersetzt.
Ein Ausbleiben von Mekonium deutet auf einen Darmverschluss (Ileus, kommt etwa bei Mukoviszidose vor), eine Passagestörung oder Morbus Hirschsprung hin.
Normalerweise ist das Fruchtwasser einer Schwangeren klar, jedoch kann das Mekonium beim Ungeborenen schon in der Gebärmutter vorzeitig in das Fruchtwasser abgehen. Gefürchtete Komplikation ist dann das Mekoniumaspirations-Syndrom (Einatmen des grünen Fruchtwassers durch das ungeborene Kind). Generell ist mekoniumhaltiges Fruchtwasser ein pathologischer (krankhafter) Befund.
Mekonium der Schmetterlinge
Als Mekonium wird auch die Ausscheidung von Stoffwechselprodukten der Puppenzeit bei Schmetterlingen nach dem Schlüpfen in Form eines roten Tropfens bezeichnet.
Quellen
- ↑ Roche Lexikon Medizin, 3. Auflage, Urban & Schwarzenberg Verlag München
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