- Melitta Sundström
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Melitta Sundström (* 31. Oktober 1964; † 8. September 1993 in Berlin; eigentlich Thomas Gerards, weiteres Pseudonym auch Hanne Fisch) war ein deutscher Unterhaltungskünstler.
Leben
Thomas Gerards stammte aus Bad Kreuznach und machte sich in Berlin einen Namen als Soulsänger und Tunte. Gemeinsam mit Melitta Poppe, Chou Chou de Briquette und BeV Stroganoff trat er schon recht bald als Melitta Sundström in den Szene-Lokalitäten Berlins, zum Beispiel im SchwuZ, Kaffe18 und in der Theatergruppe ladies neid auf.
In der Berliner Schwulenzeitschrift Siegessäule schrieb er unter dem Pseudonym Hanne Fisch mehrere Jahre lang für verschiedene Rubriken. Ab 1990 machte er als Sundström mit seinen Soloprogrammen Mein Kampf – Krämpfe einer Damendarstellerin und Ein Leben im Liegen von sich reden. Er selbst bezeichnete sich oftmals als „Soul-Tunte“.
Gerards war mit HIV infiziert und thematisierte dies auch immer wieder in seinen Auftritten und Liedern als Melitta Sundström. Nur wenige Tage vor seinem Tod konnte er noch seine CD Sundström präsentieren. Am 8. September 1993 erlag Thomas Gerards den Folgen der Immunschwächekrankheit AIDS. Er ist in Meisenheim (Glan) in Rheinland Pfalz begraben.
Noch heute erinnert der Name des Cafés Melitta Sundström am Mehringdamm 61 in Berlin-Kreuzberg an den Künstler.
Der Berliner Orden der Schwestern der Perpetuellen Indulgenz trägt ihm zu Ehren den Hausnamen „Erzmutterhaus Sankta Melitta Iuvenis“ (Melitta die Jüngere im Vergleich zu Melitta Poppe).
Veröffentlichungen
- 1988 – Melitta Sundström, EP
- 1993 – Sundström, CD
Filmografie
- 1988 – Bon Appetit, Teufelsberg Produktion, Regie: Ades Zabel
- 1990 – Feuer unterm Arsch, Regie: Rosa von Praunheim
Kategorien:- LGBT-Aktivist (Deutschland)
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- Pseudonym
- Deutscher
- Geboren 1964
- Gestorben 1993
- Mann
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