- Mentha arvensis
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Ackerminze Systematik Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige (Rosopsida)Ordnung: Lippenblütlerartige (Lamiales) Familie: Lippenblütler (Lamiaceae) Unterfamilie: Nepetoideae Gattung: Minzen (Mentha) Art: Ackerminze Wissenschaftlicher Name Mentha arvensis L. Varietäten - Ackerminze (Mentha arvensis var. arvensis)
- Japanische Pfefferminze
(Mentha arvensis var. piperascens)
Die Ackerminze (Mentha arvensis) ist eine wild vorkommende Art der Gattung der Minzen (Mentha) in der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae).
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Es handelt sich um mehrjährige krautige Pflanzen mit Wuchshöhen zwischen 15 und 45 cm. Die Pflanzen können sich durch unterirdische Ausläufer vermehren.
Die deutlich gestielten Blätter sind eiförmig bis elliptisch. Die Behaarung kann stark schwanken. Oft sind die Blätter wie der obere Teil der Pflanze weich behaart.
Unter den Minzen zeichnet sich die Ackerminze dadurch aus, dass die Scheinquirlen, in denen die Blüten angeordnet sind, entfernt voneinander in den Achseln von voll ausgebildeten Laubblättern stehen. Selbst an der Spitze der Stängel stehen die Blütenquirlen nicht dicht gedrängt. Die bei den meisten anderen Minzearten vorhandenen Scheinähren gibt es also nicht. Die Stängel enden mehr oder weniger belaubt.
Der Blütenkelch ist mehr oder weniger regelmäßig fünfzähnig. Die Kelchblätter sind breit dreieckig und ungefähr so breit wie lang. Die Blütezeit geht von Juni bis Oktober.
Vorkommen
Die Ackerminze ist die einzige Minzen-Art, die natürlicherweise zirkumpolar verbreitet ist. Selbst in den Tropen Asiens ist diese Art heimisch.
Sie wächst an feuchten, nährstoffreichen Stellen wie beispielsweise auf Nasswiesen oder in Senken neben Äckern. Sie ist überall verbreitet.
Verwendung
Die japanische Varietät der Ackerminze (Mentha arvensis var. piperascens), die auch als Japanische Pfefferminze bekannt ist, ist die wichtigste Quelle für Menthol. Sie wird in vielen Ländern Asiens angebaut. Nach Entzug eines Teils des Menthols kommt der restliche Teil des ätherischen Öls als „Japanisches Pfefferminzöl“ auf den Markt.
Alle Varietäten der Ackerminze können in der Küche verwendet werden.
Sonstiges
Die Ackerminze bildet gerne Bastarde mit anderen Minzearten. Relativ verbreitet ist die so genannte Quirlminze (Mentha x verticillata), eine Kreuzung zwischen der Ackerminze und der Wasserminze. Sie liegt in allen Merkmalen zwischen ihren beiden Eltern, ist oft etwas kräftiger und kann diese dann verdrängen.
Das ätherische Öl der echten Pfefferminze hat einen höheren Anteil an Menthol. Es besteht zu 42 % aus freien Alkohol (vor allem Menthol), Flavonoiden und Gerbstoffen. Es wirkt auf den Organismus krampflösend, kühlend, desinfizierend und regt obendrein die Durchblutung an.
Im Europäischen Arzneibuch wird das ätherische Öl der Acker-Minze unter „Minzöl“ geführt, das der Pfefferminze hingegen unter „Pfefferminzöl“.
Literatur
- Haeupler/Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands, Ulmer Verlag, Stuttgart, 2000, ISBN 3-8001-3364-4
- Adler, Oswald, Fischer: Exkursionsflora von Österreich. Ulmer Verlag, Stuttgart und Wien, 1994, ISBN 3-8001-3461-6
- Binz, Heitz: Schul- und Exkursionsflora für die Schweiz, Schwabe & Co. AG, Basel, 1986, ISBN 3-7965-0832-4
- Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora, Ulmer Verlag, Stuttgart, 1990, ISBN 3-8001-3454-3
- Garcke: Illustrierte Flora, 1972, Verlag Paul Parey, ISBN 3-489-68034-0
Weblinks
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