- Merkinė
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Merkinė ist eine städtische Siedlung in Südwesten Litauens, am Zusammenfluss von Memel und Merkys im Dzūkija-Nationalpark gelegen. Obwohl mit 1434 Einwohnern größer als etliche Städte (miestai) Litauens, ist es nur als Städtchen (lit. miestelis) klassifiziert. Da es in Litauen nur noch 60 große Selbstverwaltungsgemeinden gibt, ist das Städtchen Merkinė wie die allermeisten Orte Litauens keine Gebietskörperschaft mehr, sondern nur noch Hauptort eines an Bevölkerung dreimal so großen – ländlichen – Amtsbezirks (seniūnija) der Rajongemeinde Varėna.
Der Ort an der historischen Route Warschau—Vilnius ist der Sterbeort des polnischen Königs Władysław IV. Wasa (1648).
In den nahe gelegenen Wäldern wurden Massengräber von im Zweiten Weltkrieg ermordeten Juden gefunden.
Geschichte
1556 bekam Merkinė Magdeburger Rechte. 1595 wurde das Rathaus Merkinė urkundlich erwähnt.
1569 beglaubigte Žygimantas Augustas diese Rechte. Im Stadtplatz entstand das Rathaus.[1] Von 1773 bis 1775 zogen die staatlichen Behörden aus Merkinė nach Alytus. Bis 1776 hatte Merkinė die Selbstverwaltung.
1791 wurde die Selbstverwaltung von Merkinė für kurze Zeit wieder hergestellt. Diese funktionierte bis 1796.
Quellen
Weblinks
Commons: Merkinė – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien54.16246111111124.185444444444Koordinaten: 54° 10′ N, 24° 11′ OKategorien:- Ort in Litauen
- Städtchen (miestelis)
- Rajongemeinde Varėna
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