- Meschwitz
-
Meschwitz
MješicyGemeinde HochkirchKoordinaten: 51° 9′ N, 14° 32′ O51.14333333333314.536111111111257Koordinaten: 51° 8′ 36″ N, 14° 32′ 10″ O Höhe: 257 m ü. NN Einwohner: 174 (2010) Eingemeindung: 1973 Postleitzahl: 02627 Vorwahl: 035939 Meschwitz, obersorbisch Mješicy, ist ein Dorf im Osten des sächsischen Landkreises Bautzen, das zur Gemeinde Hochkirch gehört. Es zählt zur Oberlausitz und gehört zum offiziellen Siedlungsgebiet der Sorben.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Nach der Siedlungsanlage ist Meschwitz ein Platzdorf.
Geschichte
Um 1315 wird der Ort Meshewicz erwähnt, später dann Messicz (um 1400), Messchwicz (1467) und schließlich im 18. Jahrhundert Meschwitz.
Bevölkerung
Bis in die 1920er Jahre sind für Meschwitz relativ konstant um die 250 Einwohner verzeichnet. In den Jahren 1884/1885 zählte Arnošt Muka in Meschwitz 267 Einwohner, von denen 250 Sorben waren.[1] Durch die Eingemeindung von Wuischke im Jahr 1936 und die Aufnahme von Flüchtlingen und Vertriebenen nach dem Zweiten Weltkrieg stieg die Einwohnerzahl auf zeitweise 553 an, nimmt seit dem aber wieder ab. Durch die Bevölkerungsbewegungen nach dem Zweiten Weltkrieg war das noch immer mehrheitlich sorbische Meschwitz zusammen mit seinen Nachbarorten Wuischke und Rachlau zu einer Sprachinsel am Czorneboh geworden, da die Orte der Umgebung bereits mehrheitlich deutsch geworden waren. In Meschwitz ermittelte Ernst Tschernik 1956 einen sorbischen Bevölkerungsanteil von 56 Prozent. Seither ist der Gebrauch des Sorbischen auch hier deutlich zurückgegangen.
In den 1990er Jahren waren durchschnittlich 210, Ende der 2000er Jahre noch knapp 180 Einwohner verzeichnet.
Der größte Teil der gläubigen Bevölkerung ist evangelisch-lutherisch. Der Ort ist nach Hochkirch gepfarrt.
Persönlichkeiten
- In Meschwitz wurde 1672 der spätere Hochkircher Pfarrer und Mitübersetzer der Bibel in die sorbische Sprache Johann Wauer (sorbisch Jan Wawer) geboren. Wauer ließ auch die heutige Hochkircher Kirche erbauen und gab ein sorbisches Gesangbuch heraus. 1728 starb er in Hochkirch. Sein Epitaph befindet sich heute im Eingangsbereich der Hochkircher Kirche.
Quellen
- Meschwitz im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
- ↑ Ernst Tschernik: Die Entwicklung der sorbischen Bevölkerung. Akademie-Verlag, Berlin 1954.
Ortsteile der Gemeinde HochkirchBreitendorf (Wujezd) | Jauernick (Jawornik) | Kohlwesa (Kołwaz) | Kuppritz (Koporcy) mit Neukuppritz (Nowe Koporcy) | Lehn (Lejno) | Meschwitz (Mješicy) | Niethen (Něćin) | Plotzen (Błócany) | Pommritz (Pomorcy) | Rodewitz (Rodecy) | Sornßig (Žornosyki) | Steindörfel (Trjebjeńca) | Wawitz (Wawicy) | Wuischke (Wuježk) mit Neuwuischke (Nowy Wuježk) | Zschorna (Čornjow)
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Wuischke (Hochkirch) — Wuischke Wuježk Gemeinde Hochkirch Koordinaten … Deutsch Wikipedia
Bukecy — Wappen Deutschlandkarte … Deutsch Wikipedia
Dresdner Heide — Die Dresdner Heide ist ein großes Waldgebiet in Dresden. Sie ist das bedeutendste Naherholungsgebiet der Stadt und wird forstwirtschaftlich genutzt. Etwa 6.133 Hektar der Dresdner Heide sind als Landschaftsschutzgebiet Dresdner Heide (d16)… … Deutsch Wikipedia
Waldpark Radebeul-Ost — Die Dresdner Heide ist ein großes Waldgebiet in Dresden. Sie ist das bedeutendste Naherholungsgebiet der Stadt und wird forstwirtschaftlich genutzt. Etwa 6.133 Hektar der Dresdner Heide sind als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen; damit ist sie… … Deutsch Wikipedia
Trebjeńca — Steindörfel Trebjeńca Gemeinde Hochkirch Koordinaten … Deutsch Wikipedia
Neuwuischke — Nowy Wuježk Gemeinde Hochkirch Koordinaten … Deutsch Wikipedia
Blocany — Plotzen Błócany Gemeinde Hochkirch Koordinaten … Deutsch Wikipedia
Bulank — Jan Bulank (deutsch: Jan Bulang; * 7. September 1931 in Ostro; † 17. Januar 2002 in Meschwitz) war ein sorbischer Komponist und Chordirigent. Jan Bulank studierte von 1952 bis 1958 Musik in Leipzig und Weimar. Ab 1960 war er bis 1964 Assistent am … Deutsch Wikipedia
Błócany — Plotzen Błócany Gemeinde Hochkirch Koordinaten … Deutsch Wikipedia
Hochkirch — Wappen Deutschlandkarte … Deutsch Wikipedia