- Sornßig
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Sornßig
ŽornosykiGemeinde HochkirchKoordinaten: 51° 8′ N, 14° 35′ O51.13055555555614.580555555556310Koordinaten: 51° 7′ 50″ N, 14° 34′ 50″ O Höhe: 310–327 m ü. NHN Einwohner: 79 (2010) Eingemeindung: 1993 Postleitzahl: 02627 Vorwahl: 035939 Sornßig, obersorbisch Žornosyki, ist ein Dorf im Osten des sächsischen Landkreises Bautzen, das zur Gemeinde Hochkirch gehört. Es zählt zur Oberlausitz und gehört zum offiziellen Siedlungsgebiet der Sorben.
Sehenswert ist das Sornßiger Schloss.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Der Ort befindet sich 2,2 Kilometer südlich des Gemeindezentrums Hochkirch auf 307 Metern über dem Meer am Fuß des Hochsteins (541 m). Sornßig ist der höchstgelegene Ortsteil der Gemeinde. Die Nachbarorte sind Plotzen im Nordosten, Lehn im Osten und Wuischke im Westen. Im Süden erhebt sich das Czorneboh-Massiv.
Nach der Siedlungsanlage ist Sornßig eine Gutssiedlung.
Geschichte
1225 wird ein Wernerus de Surnzic erwähnt und 1394 ist erstmals die Ortschaft selbst mit Sorniczk genannt. 1419 ist dann der Name Sornßig gebräuchlich.
Bis 1957 war Sornßig eine eigenständige Landgemeinde. Dann wurde es zunächst nach Plotzen eingemeindet; seit 1973 gehören beide Orte zu Hochkirch.
Bevölkerung
Für seine Statistik über die sorbische Bevölkerung in der Oberlausitz ermittelte Arnošt Muka in den achtziger Jahren des 19. Jahrhunderts für den Ort eine Bevölkerungszahl von 122 Einwohnern; davon waren 114 Sorben (93 %) und acht Deutsche[1]. Im 20. Jahrhundert setzte auch im abseits gelegenen Sornßig der Sprachwandel zum Deutschen hin ein. Bei der Erhebung durch Ernst Tschernik im Jahr 1956 bildete der Ort jedoch noch eine mehrheitlich sorbische Sprachinsel - mit 81 Prozent sorbischer Bevölkerung - während alle Nachbarorte (Lehn, Plotzen, Hochkirch) bereits mehrheitlich verdeutscht worden waren. Seither ist der Anteil der Sorbisch-Sprecher auch in Sornßig stark zurückgegangen.
Bis 1950 sind für Sornßig schwankende Einwohnerzahlen verzeichnet, von 121 im Jahr 1834 über 90 im Jahr 1910 bis 146 im Jahr 1950. Seit den 1990er Jahren beträgt die Einwohnerzahl relativ stabil um die 90.
Die gläubigen Einwohner sind fast ausschließlich evangelisch-lutherisch. Der Ort ist nach Hochkirch gepfarrt.
Literatur
- Karl August Kubitz: Beschreibung der Parochie Hochkirch, in: Neue Sächsische Kirchengalerie, 1903
- Hochkirch vor dem Czorneboh. Das schöne Bautzener Land, Heft 12, Bautzen 1965
- Zwischen Strohmberg, Czorneboh und Kottmar. 1. Auflage. Akademie-Verlag Berlin, Berlin 1974 (Werte unserer Heimat. Band 24).
Quellen
- Sornßig im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
- ↑ Ernst Tschernik: Die Entwicklung der sorbischen Bevölkerung. Akademie-Verlag, Berlin 1954.
Ortsteile der Gemeinde HochkirchBreitendorf (Wujezd) | Jauernick (Jawornik) | Kohlwesa (Kołwaz) | Kuppritz (Koporcy) mit Neukuppritz (Nowe Koporcy) | Lehn (Lejno) | Meschwitz (Mješicy) | Niethen (Něćin) | Plotzen (Błócany) | Pommritz (Pomorcy) | Rodewitz (Rodecy) | Sornßig (Žornosyki) | Steindörfel (Trjebjeńca) | Wawitz (Wawicy) | Wuischke (Wuježk) mit Neuwuischke (Nowy Wuježk) | Zschorna (Čornjow)
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