- Metakommunikation
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Metakommunikation ist gemäß dem Gestaltpsychologen Wolfgang Metzger eine Kommunikationsebene über Kommunikation.
Ähnlich der Metaanalyse im Bereich der Erkenntnisforschung verlagern die Gesprächspartner ihre Aufmerksamkeit auf eine höhere Ebene der Betrachtung und sprechen darüber, wie sie miteinander umgehen oder was sie im Moment stark beschäftigt. Dies verlangt von allen Beteiligten der Kommunikation Mut und auch die Bereitschaft sich selbst wahrzunehmen.
Die Beteiligten sprechen quasi von „Feldherrenhügeln der Kommunikation“ in respektierter Distanz, aber Offenheit über ihr Kommunikationsverhalten. Wer Metakommunikation betreibt, sollte sich nach Meinung des Sprachforschers Friedemann Schulz von Thun über folgende wichtige Aspekte Gedanken machen, die die Ausdrucksweise des Senders besser verständlich machen (Metabotschaften):
- Einfachheit in der sprachlichen Formulierung
- Gliederung/Ordnung im Aufbau
- Kürze – Prägnanz
- Zusätzliche Stimulanz
- Übereinstimmung von verbaler und nonverbaler Kommunikation (Gestik, Mimik, Körperhaltung, Betonung, Sprechweise, Sprache)
- mäßige, nur deutlich erkennbare Ironie
Jede Botschaft besteht laut dem Sprachforscher Friedemann Schulz von Thun aus vier Teilen, die sich an folgendem Beispiel erläutern lassen: „Ein Mann fährt Auto und seine Frau meint als Beifahrerin, dass die Ampel grün sei.“
- Die Sach-Aussage: Sie ist der konkrete Fakt; in diesem Fall, dass die Ampel grün ist.
- Die Eigenoffenbarung: Sie zeigt die Person des Senders näher und gibt freiwillig oder unfreiwillig Informationen über den Sender preis. Über die Frau erfahren wir in unserem Beispiel, dass sie die Verkehrsregeln kennt, aufmerksam ist und Deutsch spricht.
- Die Beziehungsseite: Sie gibt das Verhältnis zwischen Sender und Empfänger an. Das heißt hier, dass die Frau für den Mann eine Helferin zu sein scheint und dass sich beide gut kennen.
- Der Appell: Er fordert den Empfänger auf, hier zu beschleunigen. Wird der Appell Anlass dafür, die anderen drei Bereiche zu bestimmen und zu funktionalisieren, spricht man von Manipulation.
Ähnlich argumentiert auch Paul Watzlawick, der jede Botschaft in Inhalts- und Beziehungsebene unterteilt. Er verortet viele Störungen der alltäglichen menschlichen Kommunikation (insbesondere bei Paaren) auf die Beziehungsebene und sieht Metakommunikation als Lösung an, diese aufzulösen.
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