- Methode gleicher Höhen
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Die Methode gleicher Höhen ist eines der genauesten astronomischen Verfahren zur Bestimmung der eigenen Position (geografische Breite.
Es werden mindestens 3 Sterne - je nach Genauigkeitsanspruch auch 10-20 Sterne - in exakt derselben Höhe beobachtet, indem jeweils der Sterndurchgang durch das Fadennetz eines Fernrohrs gestoppt wird. Als Ergebnis erhält man auf der Himmelskugel für jeden Stern einen Entfernungskreis, die sich im Standort des Beobachters schneiden.
Die klassische Auswertung geht auf das "Dreihöhenproblem" von Carl Friedrich Gauß zurück - das nur die Konstanz der Höhe, nicht aber ihren Wert selbst als bekannt voraussetzt. Die Lösung umfasst etwa 20 Zeilen an trigonometrischen und sphärischen Berechnungen; bei hoher angestrebter Genauigkeit (bis zu 0,1") müssen auch Temperaturen und sonstige kleine Fehlerquellen analysiert werden. Die Methode ist ideal zur raschen Bestimmung der Lotrichtung bzw. der Lotabweichung und die wichtigste Basis der astro-geodätischen Geoidbestimmung.
Siehe auch: Astronomische Navigation, Breitenbestimmung, Zenitkamera, Astrolabium
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