Metro Thessaloniki

Metro Thessaloniki
Karte der geplanten Metro Thessaloniki
Blick von einer Tunnelröhre in eine zukünftige Station. Stand März 2010

Die Metro Thessaloniki (griechisch Μετρό Θεσσαλονίκης) ist eine im Bau befindliche U-Bahn in der nordgriechischen Großstadt Thessaloniki. Die Bauarbeiten begannen Ende 2006. Die Fertigstellung ist für 2014 geplant.

Geschichte

In den 1980er Jahren begann die Stadt in Eigeninitiative mit der Planung einer U-Bahn, 1986 begannen die Bauarbeiten, die jedoch bereits 1989 aufgrund von Finanzierungsschwierigkeiten abgebrochen wurden. 1992 begann eine Neuprojektierung durch das Bauministerium. Die bereits gesammelten Erfahrungen beim Bau der Metrolinie 2 und 3 von Athen zeigten, das eine Fertigstellung der von der Stadt geleisteten Vorarbeiten unwirtschaftlich wäre, und man entschied sich für einen Neubau. Der alte Rohbau wird von Kritikern seitdem als Kouvelas-Loch (nach dem Namen des damaligen Bürgermeisters) verspottet. Bis heute sind Pumpen in Betrieb, die dieses unterirdische Bauwerk vor eindringendem Wasser trockenhalten, verschiedene Nutzungspläne scheiterten.

Die Vorplanung begann 2003, die Ausschreibungen erfolgten bis zum August 2005. Im April 2006 wurden die Bauaufträge vergeben und Ende 2006 begannen die Bauarbeiten. Man hat sich beim Neubau für das fahrerlose System von AnsaldoBreda entschieden, welches sich bereits im ähnlich strukturierten System der Metro Kopenhagen (eröffnet 2002) bewährt hat.

Werk

Die Metro Thessaloniki wird in der ersten Ausbaustufe aus einer 9,6 km langen einzelnen Linie bestehen, welche im Wesentlichen der Längsachse der Stadt von West nach Südost im Bogen parallel zur Hauptstraße Nea Egnatia verläuft (vom Bahnhof im Westen nach Pylea im Südosten). Es werden dabei zwei von einander unabhängige Tunnelröhren (eine für jede Fahrtrichtung) angelegt.

Die Linie der ersten Ausbaustufe wird 13 Stationen bzw. Haltepunkte umfassen:

  • Bahnhof Thessaloniki (Νέος σιδηροδρομικός σταθμός)
  • Dimokratias (Dimokratias-Platz; Δημοκρατίας)
  • Venizelou (Βενιζέλου)
  • Agia Sofia (Αγία Σοφία)
  • Sintrivani (Sintrivani-Platz; Σιντριβάνι)
  • Panepistimio (Universität; Πανεπιστήμιο)
  • Papafi (Παπάφη)
  • Evklidi (Ευκλείδη)
  • Fleming (Φλέμινγκ)
  • Analipseos (Αναλήψεως)
  • Patrikiou (Πατρικίου)
  • Voulgari (Βούλγαρη)
  • Nea Elvetia (Νέα Ελβετία)
  • Betriebshof Pylea (Αμαξοστάσιο Πυλαίας)

Die Baukosten werden gegenwärtig auf 1,1 Milliarden Euro geschätzt.

In weiteren Ausbaustufen kann nach Süden hin eine Erweiterung nach Kalamaria erfolgen. Nach Norden hin kann eine Erweiterung in Richtung Stavroupoli vorgenommen werden. Beide Erweiterungen würden das Streckennetz der ersten Ausbaustufe um weitere 10,8 km ergänzen und weitere 10 Stationen bzw. Haltepunkte hinzufügen. Andere Erweiterungspläne zeigen eine Erweiterungsmöglichkeit nach Nordwesten bis Eleftherio-Kordelio (4 km, 4 weitere Haltepunkte) und zum Flughafen Thessaloniki nach Süden mit 7 km zusätzlicher Strecke und drei weiteren Haltepunkten.

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