- Mexikanisches Patt
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Ein mexikanisches Unentschieden (genauer: mexikanisches Patt) (englisch "mexican standoff") ist eine Patt-Situation, in der keiner der Opponenten gewinnen kann, da jeder den oder die anderen derart in Schach hält, dass niemand mehr einen Zug ausführen kann, ohne selbst Verluste zu riskieren.
Der Begriff selbst hat sich im 19. Jahrhundert wahrscheinlich im Grenzgebiet zwischen Mexiko und den Vereinigten Staaten etabliert. Im Gegensatz zum Remis ist in dieser Situation die Schwierigkeit nicht durch ein technisches K.O. gegeben, sondern schlicht durch den Zustand, dass der Gegner der eigenen Partei tatsächlich Schaden zufügen kann, wenn es zur Eskalation kommt.
In der modernen Popkultur wird der Begriff jedoch meist mit einem Pistolenduell verbunden: Die Kontrahenten bedrohen sich gegenseitig mit gezückter Waffe, wagen jedoch weder zu schießen noch ihre Waffen wieder zu halftern, weil sie entweder von anderen Schützen ihrerseits ausgeschaltet werden könnten, oder weil sie jemanden treffen könnten, den sie nicht treffen wollen. Dies zwingt die Beteiligten, die Situation durch Diplomatie, Kapitulation oder einen Präventivschlag zu lösen.
Das mexikanische Patt kann mit zwei Personen stattfinden, jedoch auch durchaus mit mehreren Personen, wobei es vorkommen kann, dass diese in einer Art "Kette" auf ihren Nächsten zielen und diesen an seiner Aktion hindern.
Es findet seine Verwendung bevorzugt in Filmen, um Spannung und Dramatik zu erzeugen.
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