Mexikanisches Teekraut

Mexikanisches Teekraut
Wohlriechender Gänsefuß
Epazote (Dysphania ambrosioides)

Epazote (Dysphania ambrosioides)

Systematik
Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige
(Rosopsida)
Unterklasse: Nelkenähnliche (Caryophyllidae)
Ordnung: Nelkenartige (Caryophyllales)
Familie: Fuchsschwanzgewächse (Amaranthaceae)
Gattung: Dysphania
Art: Wohlriechender Gänsefuß
Wissenschaftlicher Name
Dysphania ambrosioides
(L.) Mosyakin & Clemants

Epazote (Dysphania ambrosioides, Syn.: Chenopodium ambrosioides L., C. ambrosioides var. suffruticosum (Willd.) Ascherson & Graebner, Teloxys ambrosioides (L.) W.A.Weber), auch Wohlriechender Gänsefuß, Mexiko-Drüsengänsefuß, Mexikanischer Traubentee, Jesuitentee genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Dysphania innerhalb der Familie der Fuchsschwanzgewächse (Amaranthaceae). Früher wurde diese Art in die Gattung der Gänsefüße (Chenopodium) eingeordnet. Die intensiv riechende Pflanze dient als Heilkraut und Gewürz.

Der Name Epazote leitet sich aus dem Nahuatl ab (epazōtl: epatli = Stinktier + zotli = Kraut) und soll wohl auf den intensiven Geruch verweisen.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Epazote ist eine einjährige, manchmal auch wenige Jahre überdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 0,3 bis 1 (selten bis zu 1,5) Meter erreicht. Die etwas verholzenden Stängel sind aufrecht und gut verzweigt. Die aromatischen Laubblätter sind meist bis zu 18 mm lang gestielt, die obersten sind oft ungestielt. Die Blattspreite weist eine Länge von 2 bis 8 (bis 12) cm und eine Breite von 0,5 bis 4 (bis 5,5) auf. Der Blattrand ist glatt bis stark gezähnt.

In 3 bis 7 cm langen, ährigen Blütenständen stehen kugelige Knäuel zusammen, die einen Durchmesser von 1,5 bis 2,3 mm und laubblattähnliche, 0,3 bis 2,5 cm lange Hochblätter aufweisen. Die kleinen, gelben Blüten sind vier- bis fünfzählig. Die vier bis fünf nur 0,7 bis 1 mm langen Blütenhüllblätter sind auf etwa der Hälfte ihrer Länge miteinander verwachsen. Es sind vier bis fünf Staubblätter und drei Narben vorhanden.

Die rötlich-braunen, eiförmigen, 0,6 bis 1 × 0,4 bis 0,5 mm großen Samen werden von den Blütenhüllblättern umschlossen.

Herkunft

Epazote stammt aus dem tropischen und subtropischen Amerika. Es hat sich aber als Ruderalpflanze in warmen Gebieten auf der ganzen Welt angesiedelt. Da es nicht winterhart ist, wächst es in Mitteleuropa nur an besonders geschützten Stellen.

Inhaltsstoffe

Die Blätter enthalten bis zu 2 % eines ätherisches Öls mit dem Hauptinhaltsstoff Ascaridol, einem Monoterpenperoxid.

Verwendung

In der mexikanischen Küche werden frische oder getrocknete Epazoteblätter besonders zum Würzen von Bohnen verwendet. Epazote ist vor allem in Südmexiko gebräuchlich.

Wegen der desinfizierenden Wirkung des Ascaridols vermindert die Zugabe von Epazoteblättern zu gekochten Bohnen die sonst leicht auftretenden Blähungen.

Eine besonders ascaridolreiche Form (Dysphania ambrosioides var. anthelminticum auch Wurmkraut genannt) wird in der Volksmedizin als Wurmmittel verwendet. Nach neueren Untersuchungen wird sie inzwischen als eigene Art Dysphania anthelmintica geführt.

Quellen

Weblinks


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