- MgB2
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Kristallstruktur Allgemeines Name Magnesiumdiborid Andere Namen Magnesiumborid
Verhältnisformel MgB2 CAS-Nummer 12007-25-9 Kurzbeschreibung geruchloses dunkelgraues bis schwarzes Pulver Eigenschaften Molare Masse 45,93 g·mol−1 Aggregatzustand fest
Schmelzpunkt 800 °C (Zersetzung)[1]
Löslichkeit unlöslich in Wasser[1]
Sicherheitshinweise Gefahrstoffkennzeichnung [1] keine Gefahrensymbole R- und S-Sätze R: keine R-Sätze S: keine S-Sätze Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Magnesiumdiborid ist eine metallische chemische Verbindung, welche die aktuell höchste Übergangstemperatur (39 K) unter den metallischen Supraleitern aufweist. Dies ist fast eine Verdoppelung zu dem bis dahin bekannten Spitzenreiter (Nb3Ge bei 23 K). Diese Eigenschaft wurde erst 2001 von dem japanischen Wissenschaftler Jun Akimitsu entdeckt, obwohl Magnesiumdiborid schon seit über 50 Jahren bekannt und einfach herzustellen ist (jedoch nicht in reiner Form).
Herstellung von reinem MgB2
Die Herstellung von reinem MgB2, wie es für Supraleiter benötigt wird, ist aufwendig. Da Magnesium bei 650 °C, Bor jedoch erst bei über 2000 °C schmilzt (dort ist Magnesium schon gasförmig), ist eine Herstellung von MgB2 durch Einschmelzen nicht möglich. Stattdessen werden die beiden Ausgangsstoffe bei 900 °C zusammengebracht, also bei einer Temperatur, bei der Magnesium noch nicht siedet. Der dennoch auftretende Magnesiumdampf diffundiert in das Bor, wo sich leicht auslösbare MgB2-Kügelchen bilden. In einem ähnlichen Verfahren können dünne Drähte hergestellt werden.
Einzelnachweise
Literatur
- Paul Canfield, Sergey L. Bud'ko: Heiße Aussichten für Tieftemperatursupraleiter, Spektrum der Wissenschaft 06/05, S. 56ff
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