Michael Gottlieb Hansch

Michael Gottlieb Hansch

Michael Gottlieb Hansch (* 22. September 1683 in Müggenhahl (heute Rokitnica); † 1749 in Wien) war ein deutscher Philosoph, Theologe und Mathematiker.

Hansch, Sohn eines Predigers, studierte ab 1702 Theologie und Philosophie an der Universität Leipzig und erwarb dort 1703 den akademischen Grad eines Magisters. 1709 promovierte er an der Universität Rostock zum Doktor der Theologie. 1710-1711 hielt er an der Universität Leipzig Vorlesungen. Er lebte anschließend in Dresden, Prag, Wien, Frankfurt/Main und Frankfurt/Oder. 1718 wurde er zum kaiserlichen Rat ernannt. Er hatte persönlichen Kontakt zu Christian Wolf und Gottfried Wilhelm Leibniz.

Hansch kaufte noch in Danzig für 100 Gulden den handschriftlichen Nachlass Johannes Keplers auf; 1718 gab er den ersten Teil der Handschriften heraus. Bis zu seinem Lebensende war er bemüht, die Philosophie von Leibniz zu verbreiten.

Werke (Auswahl)

  • Operum Johannis Kepleri, tomus I, 1718
  • Selecta moralia, 1720
  • Ars inveniendi, 1727
  • Leibnitzii principia philosophiae, 1728
  • Medicina mentis, 1728
  • Theoria eritmetica, 1739
  • Die Hauskirche, Gothe 1739

Literatur

  • Deutsche Biographische Enzyklopädie. 2. Ausgabe (Rudolf Vierhaus, Hrsg.), Band 4, Saur, München 2006, S. 417
  • Heinrich Döring: Die gelehrten Theologen Deutschlands im achtzehnten und neunzehnten Jahrhundert. Band 1, Neustadt a. d. Orla 1831, S. 590-593.
  • Johann Samuel Ersch et al., Hrsg,: Allgemeine Enzyklopädie der Wissenschaften und Künste. Hamburg 1827, S. 216-217.
  • Johann Georg Meusel, Hrsg.: Lexikon der vom Jahr 1750 bis 1800 verstorbenen teutschen Schriftsteller. Band 5, Leipzig 1805, S. 140-144.
  • Gabriel Wilhelm Götten und Ernst Ludwig Rathlef: Das jetztlebende gelehrte Europa, Band 3, Zelle 1740, S. 449-483.
  • Samuel Baur: Historisch-biographisch-literarisches Handwörterbuch. Band 1, Wien 1807, S. 627.
  • Theodor HirschHansch, Michael Gottlieb. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 10, Duncker & Humblot, Leipzig 1879, S. 527 f.

Weblinks


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