- Michael Kurzwelly
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Michael Kurzwelly (* 27. April 1963 in Darmstadt) ist ein deutscher Aktionskünstler.
Michael Kurzwelly lebt und arbeitet in Frankfurt (Oder), Deutschland und Słubice, Polen. Der in Darmstadt geborene Michael Kurzwelly wuchs in Bonn auf, studierte an der Alanus Hochschule in Alfter Malerei und ging 1990 nach Poznań, wo er das Internationale Kunstzentrum (Międzynarodowe Centrum Sztuki) gründete. Seit 1998 lebt er in Frankfurt (Oder), wo er u.a. seit 2004 einen Lehrauftrag an der Europa-Universität Viadrina wahrnimmt.
Internationale Beachtung fand er mit dem Projekt Słubfurt, das die an der deutsch-polnischen Grenze gelegenen Städte Frankfurt (Oder) und Słubice zu einer gemeinsamen Stadt zusammendenkt („an der Grenze zweier Länder, die es nicht gibt“). Die von ihm entwickelte Strategie, Räume neu zu interpretieren und in sie hinein zu intervenieren, nennt er Wirklichkeitskonstruktionen. Er betrachtet diese Kunstform als eine erweiterte Art angewandter Kunst, zu der für ihn sowohl die soziale Plastik, als auch andere Formen der kreativen Partizipation von Einwohnern in gesellschaftlichen Prozessen gehören. Ein weiteres Beispiel seiner Wirklichkeitskonstruktionen ist das Projekt weisse zone. Der Künstler produzierte einen tatsächlich benutzbaren Wanderführer um die weisse zone, ein 145 km² großes Gebiet nördlich von Berlin, das er aus der Landkarte entfernte. Im nahegelegenen Dorf Zempow gründete er 2006 zusammen mit dem Verein UmLand e.V. das „iwf-institut für weisse zone forschung“. Seit 2008 führt auch der Wanderweg „Blühende Landschaften?“ um das Dorf Zempow und der Künstler brachte dazu einen weiteren Wanderführer heraus. Kurzwelly ist Mitbegründer des Netzwerkes für Raumumordnung.
2009 erhielt er ein Arbeitsstipendium der Stiftung Kunstfonds Bonn.
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