Michaeliskirche (Leipzig)

Michaeliskirche (Leipzig)
Die Michaeliskirche von Süden

Die Michaeliskirche in Leipzig ist ein dem Erzengel Michael gewidmeter Kirchenbau aus der Zeit der Jahrhundertwende.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Sie wurde als Hauptkirche der im Zuge der sprunghaften Bevölkerungszunahme Leipzigs neu erschlossenen Nordvorstadt seit 1901 von den Leipziger Architekten Heinrich Rust und Alfred Müller erbaut und am 12. Juni 1904 geweiht. Heute wird sie von der evangelisch-lutherischen Michaelis-Friedens-Kirchgemeinde liturgisch genutzt.

Architektur

Die Kirche steht an exponierter Stelle im Schnittpunkt mehrerer Sichtachsen auf dem Nordplatz. Ungewöhnlich ist die Ausrichtung in Nord-Süd-Richtung, die sich in die Ausrichtung der Straßenzüge der Nordvorstadt einordnet. Das kreuzförmig gestaltete Kirchenschiff wird an der Chorseite von Kapellen umgeben. Der zentrale, breit aufsitzende Turm erhebt sich 70 Meter hoch und zählt damit zu den höchsten Kirchtürmen der Stadt. Die Fassade ist in Sandstein ausgeführt und trägt reichen bauplastischen Schmuck. Obwohl noch zum Historismus gehörend, folgt die Architektur keinem klaren stilistischen Programm, sondern vereint Renaissance-, Neogotik-, Neobarock- und Jugendstilelemente.

Die Michaeliskirche hat die Kriegszerstörungen unbeschadet überstanden und hebt sich durch die originelle Gestaltung von anderen Kirchenbauwerken der Epoche ab.

Orgel

Zur Innenausstattung gehört eine Orgel der Firma Sauer. Das Instrument wurde im Jahr 1904 erbaut und in den Jahren 1996-1999 umfassend restauriert.

I Hauptwerk C–g3

1. Prinzipal 16′
2. Bordun 16′
3. Prinzipal 8′
4. Flute 8′
5. Bordun 8′
6. Gemshorn 8′
7. Gamba 8′
8. Oktave 4′
9. Fugara 4′
10. Rohrflöte 4′
11. Oktave 2′
12. Rauschquinte II
13. Cornett III-V 22/3
14. Mixtur V 2′
15. Trompete 8′
II Oberwerk C–g3
16. Quintatön 16′
17. Prinzipal 8′
18. Salizional 8′
19. Rohrflöte 8′
20. Quintatön 8′
21. Concertflöte 8′
22. Prinzipal 4′
23. Gedackt 4′
24. Flautino 2′
25. Progressio II-IV 22/3
26. Clarinette 8′
III Schwellwerk C–g3
27. Lieblich Gedackt 16′
28. Geigenprinzipal 8′
29. Soloflöte 8′
30. Aeoline 8′
31. Vox coelestis 8′
32. Lieblich Gedackt 8′
33. Viola 4′
34. Traversflöte 4′
35. Praestant 4′
36. Waldflöte 2′
37. Oboe 8′
Pedal C–f1
38. Prinzipalbaß 16′
39. Harmonikabaß 16′
40. Violon 16′
41. Subbaß 16′
42. Oktavbaß 8′
43. Cello 8′
44. Baßflöte 8′
45. Oktave 4′
46. Posaune 16′
47. Trompete 8′

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Weblinks


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