Microsoft Paint

Microsoft Paint
Microsoft Paint in Windows XP (altes Design)
Paint unter Windows 7 (neues Design mit Ribbons)

Microsoft Paint (MSPaint.exe) ist ein von Microsoft jeder Windows-Version beigelegtes Computerprogramm, das eine einfache Bearbeitung von Rastergrafiken erlaubt.

Streng genommen gab es Paint erst seit Windows 95, davor hieß es „Paintbrush“, hatte aber nur unwesentliche Unterschiede. Dieses Paintbrush ist nicht zu verwechseln mit dem eigenständigen Programm PC Paintbrush der Firma ZSoft, welches für MS-DOS und Windows 3.1 erhältlich war (siehe auch PCX-Grafikformat).

Inhaltsverzeichnis

Versionen

  • Paint für Windows 1 und 2 war schwarzweiß und konnte ausschließlich im MSP-Format speichern.
  • Paintbrush für Windows 3.x unterstützte Farbe und das BMP-Format. Ein großer Kritikpunkt bei dieser Version war, dass, wenn man ein Bild einfügt, das größer ist als das Zeichenfeld, der überstehende Rest ohne Nachfrage abgeschnitten wurde.
  • Paint für Windows 95 bekam ein neues Design und einige zusätzliche Optionen. Eine Nachfrage wurde nun eingefügt, falls man versucht, ein Bild einzufügen, das größer ist als das Zeichenfeld. Die Möglichkeit geschriebenen Text mit 3D-Effekt oder Umrandung zu versehen wurde entfernt.
  • Paint für Windows 98 kann jetzt gleichzeitig in der Höhe und Breite strecken/zerren.
  • In Paint für Windows ME wurde die Nachfrage, die Zeichenfläche zu vergrößern, falls ein größeres Bild eingefügt wird, entfernt, die Zeichenfläche wird jetzt immer vergrößert. Es können erstmals Bilder im JPEG-Format gespeichert werden.
  • Paint für Windows XP unterstützt jetzt standardmäßig die Formate JPEG, GIF, TIFF und PNG, welche vorher nur durch Installation von Office-Grafikkonvertern unterstützt wurden. Dafür ist es nicht mehr möglich, Flächen in monochromen Bitmaps mit einem Raster-Füllmuster zu füllen.
  • Paint für Windows Vista bekam ein Redesign und einige neue Funktionen, wie z. B. Zoomfaktoren unter 100 %.
  • In Windows 7 hat Paint das von Microsoft Office 2010 bekannte Ribbon-Interface bekommen.

Formate

Das Programm beherrscht das Laden und Speichern nur in wenigen Formaten. Die Standard-Formate sind BMP (Bitmap) in mehreren Farb- und Schwarzweißstufen, und mittlerweile das JPG-Kompressionsformat, wie auch TIFF, PNG und GIF. Die alten Formate MSP, PCX und RLE werden in neueren Paint-Versionen nicht mehr unterstützt.

Bitmaps können monochrom sein, mit 16 oder 256 Farben, mit 24-Bit-Farbtiefe arbeiten und als JPG oder als GIF ausgegeben werden.

Werkzeuge

An Zeichen-Werkzeugen steht ein Pinsel zum Freihandmalen, ein Radiergummi in mehreren Breiten, eine Linienfunktion, ein Freihand-Ausschnitt, ein Rechteck-Ausschnitt, eine Pipette (zum Aufnehmen von Farbwerten), eine Lupe zur Ausschnitts-Vergrößerung (seit Windows Vista in Form eines Schiebereglers, davor mit Hilfe wählbarer Vergrößerungs-Faktoren), ein Zeichenstift, ein Pinsel mit mehreren Optionen zur Strich-Ausführung, eine Sprühdose, ein Texteingabe-Werkzeug, ein Rechteck, ein Vieleck, eine Ellipse (auch für Kreise) und ein Rechteck mit Eckenrundung zur Verfügung. Die Bestimmung der Breite von Linien und Umrissen erfolgte anfänglich, indem vor dem Anwenden eines Werkzeugs seine gewünschte Strichstärke bei aktivierter Linien-Funktion eingestellt wurde. Erst unter Vista bietet Paint für jedes Werkzeug ein eigenes Linienbreiten-Auswahlfeld.

Es kann gewählt werden, ob mit geometrischen Werkzeugen erzeugte Flächen umrandet und mit Füllfarbe versehen werden, oder nicht. Des Weiteren steht eine Farbpalette zur Verfügung, aus der mit der Maus die Farbe für das Werkzeug bestimmt werden kann. Paint erlaubt das Führen der Werkzeuge sowohl mit der linken als auch mit der rechten Maustaste und unterscheidet für beide Tasten eigene Farbzuweisungen.

Es können Bildattribute eingestellt werden (Anzahl horizontaler und vertikaler Pixel, Farbtiefe), die in der Farbpalette vorgegebenen Farben können verändert, markierte Bildausschnitte gedreht werden (90 Grad-Winkel, kein freies Drehen). Stauchen und Strecken markierter Bereiche ist möglich, jedoch werden beim Stauchen Details unter Umständen derart verkleinert, dass sie unwiederbringlich verloren gehen, während beim Strecken nicht nur das gewählte Detail sondern auch die systembedingten umgebenden Darstellungsfehler vergrößert werden – es kommt deutlich zum Treppeneffekt.

Korrekturen

Paint behandelt im Bild befindliche Gebilde nicht als einzelne Objekte (Kreise, Rechtecke oder auch Texte) sondern -ähnlich einem Mosaik- als Ansammlung von Bildpunkten zu einer gesamten (Raster-)Grafik. Einmal angelegte Details können daher nicht mehr separat markiert und nachträglich verändert werden, sondern müssen -wie sonst eher von der Arbeit mit Papier und Bleistift vertraut- mit Werkzeugen wie dem Radiergummi oder durch Abdecken mit neuen Farbschichten Bildpunkt für Bildpunkt beseitigt werden. Vor jedem Einsatz eines Werkzeugs speichert Paint zur Sicherheit den aktuellen Zustand der Grafik -in Form des gesamten Bildes- intern ab. Wird eine Operation durch den Nutzer rückgängig gemacht („Undo“), verwirft das Programm das komplette angezeigte Bild und greift auf die Sicherung im Speicher zurück. Diese Methode unterscheidet sich von modernen Verfahren, welche nur Änderungen vermerken und ggf. zurücksetzen und ist sehr Speicherplatz-intensiv, sodass bis zur Einführung von Windows Vista maximal drei aufeinanderfolgende Rückgängig-Schritte möglich waren.

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