- Mieterbund
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Der Deutsche Mieterbund e.V. (DMB) ist die höchste Instanz der Interessenvertretung von Mieterinnen und Mietern in Deutschland. Er ist die Dachorganisation der 15 Landesvereine in Deutschland. Die Landesvereine sind Dachverbände der örtlichen Mietervereine.
Allerdings sind nicht alle örtlichen Mietervereine Mitglied eines dem DMB angehörenden Landesverbands (Landesverein). Der DMB selbst hat auch nicht die Möglichkeit, auf die Arbeit der örtlichen Mietervereine einzuwirken, die Beratungsangebote sind daher sehr unterschiedlich strukturiert.
In unregelmäßigen Abständen veröffentlicht der Mieterbund ein Mietlexikon mit aktuellen Urteilen des Bundesgerichtshofes zum Thema Mietrecht.
Geschichte
Schon in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts hatten sich Mieter örtlich zu Selbsthilfeeinrichtungen zusammengefunden. In Dresden entstand 1868 der erste „Mietbewohnerverein“. Wohnungselend und eine weitgehende Rechtlosigkeit der Mieter kennzeichneten diese Epoche.
Im Jahre 1900 gründeten schließlich 25 Mietervereine den Bund der Mietervereine (später Bund deutscher Mietervereine) in Leipzig und legten damit den Grundstein für eine deutsche Mieterbewegung.
Der Tiefpunkt der Mieterbewegung fand während der Zeit des Nationalsozialismus ab 1942 statt: der Bund deutscher Mietervereine, der Reichsbund der Haus- und Grundbesitzer sowie der Deutsche Siedlerbund wurden gleichgeschaltet.
Der Deutsche Mieterbund wurde 1951 als Zusammenschluss der jeweiligen Dachverbände der amerikanischen und englischen Besatzungszonen in Köln gegründet. Im September 2001 verlegte der Mieterbund seinen Sitz nach Berlin.
Seit 1982 betreibt der Deutsche Mieterbund die DMB Rechtsschutz-Versicherung AG mit Sitz in Köln.
Franz-Georg Rips war vom 1. Juli 1995 bis 31. August 2008 Direktor des DMB, auf dem Mietertag 2007 wurde er auch zum Präsidenten des Deutschen Mieterbundes gewählt.
Lukas Siebenkotten ist seit dem 1. September 2008 Direktor des Deutschen Mieterbundes.
Weblinks
Einzelnachweise
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