- Archon basileus
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Archon basileus (griechisch ἄρχων βασιλεύς, „König“) war ein Amt im antiken Athen. Die ursprüngliche Stellung des Amtes ist umstritten; entweder wurde es in archaischer Zeit als erstes Amt noch neben dem eigentlichen König, dem Basileus, eingerichtet oder nach anderen Archontaten eingeführt.
Archaische Zeit
Das Amt des Archon basileus wie auch die anderen, noch zehnjährigen Ämter, wurde von Adligen besetzt. Er war „Oberpriester“ der Stadt und damit sakraler Beamter mit Aufgaben im weltlichen Bereich. Wie genau sich sein Aufgabengebiet gestaltete, ist nicht mehr nachzuvollziehen; möglicherweise hatte er, ähnlich den römischen Priestern, Mitsprache in Kriegsfragen.
Klassische Zeit
Wie bei allen Ämtern musste der Bewerber nun mindestens 30 Jahre alt sein. Er war Vorsitzender des Areopag-Rates und somit auch bei Klagen wegen Kapitalverbrechen zuständig. Darüber hinaus beaufsichtigte er die heiligen Bezirke und Stätten, brachte die Gemeindeopfer dar und leitete die Mysterienfeierlichkeiten, Lenäenspiele sowie Fackelläufe. Seinem Aufgabengebiet entsprach auch seine Rechtsbefugnisse bei Klagen wegen Gottlosigkeit, Tempelraub und Unrechtmäßigkeit eines Priesteramtes.
Quellen
- Aristoteles: Der Staat der Athener, übers. von Martin Dreher, Stuttgart 1993, ISBN 3-15-003010-2.
Literatur
- Jochen Bleicken: Die athenische Demokratie, Paderborn 1995, ISBN 3-8252-1330-7.
- Karl-Wilhelm Welwei: Die griechische Polis, Stuttgart 1983,ISBN 3-515-07174-1.
Kategorien:- Griechische Geschichte (Antike)
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