- Milchflaschenkonzept
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Das Milchflaschenkonzept bzw. Milkrun-Konzept ist ein Konzept der Beschaffungslogistik, um Material bedarfsgerecht innerbetrieblich und überbetrieblich bereitzustellen.
Inhaltsverzeichnis
Historischer Ursprung des Milkrun-Konzeptes
Als Vorbild diente der traditionelle Milchjunge in Amerika und England, der eine Milchflasche nur dann bereitstellte, wenn er eine leere Flasche mitnehmen konnte. So konnte sichergestellt werden, dass nie zu viel Milch im Haus war und schlecht werden konnte. (Wer braucht Milch, wenn noch eine Flasche zu Hause ist oder man selber vielleicht gerade nicht zu Hause ist.)
Grundidee
Das Konzept beruht auf der Grundidee, daß nur das Material in der Menge wieder aufgefüllt wird, wie es auch verbraucht worden ist. Die Losgröße wird hierzu einmalig festgelegt (eine Milchflasche) oder durch Signalkarten (Kanban) gesteuert. Der Wiederbeschaffungszyklus und die Route sind ebenfalls im Vorfeld festgelegt (ähnlich zu einem Busfahrplan). Hierbei sind zwei Arten von milkrun zu unterscheiden. Bei einem innerbetrieblichen milkrun werden die Güter meist von einer Quelle (Supermarkt) an verschiedene Senken transportiert (z.B. Fertigungslinie), während bei einem überbetrieblichen milkrun die Materialien von verschiedenen Quellen (Lieferanten) zu einer Senke transportiert werden (Wareneingang des Produzenten).
Durch die Fixierung von Losgrößen, Routen (meist Minimalnetze (Transportnetzstruktur)) und Fahrplänen wird versucht, die Komplexität im Beschaffungsprozess zu reduzieren, die Auslastung zu steigern und somit letztendlich (Transport)Kosten zu senken. „Durch Anwendung dieses neuen Konzeptes können die Transportkosten um durchschnittlich 30% gesenkt werden.“[1]
Abgrenzung zu anderen Konzepten der Beschaffungslogistik
Das Konzept des Gebietsspediteurs beinhaltet nicht die Steuerung der Wiederbeschaffungsmenge, die auf der Leermenge des vorherigen Zyklus beruht.
Quellen
- ↑ ">"Das Milkrun-Konzept:Logistikkostensenkung durch auslastungsorientierte Konsolidierungsplanung" von Prof. Dr. Horst Wildemann und Dr. Axel Niemeyer
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