Milimete

Milimete

Walter de Milimete, war eine Art Gemeindepfarrer in der Grafschaft Cornwall, zu Anfang des 14. Jahrhunderts.

Abbildung aus Milemetes Werk

Er fertigte die für König Eduard II. von England bestimmte Handschrift De Nobilitatibus, Sapientis, et Prudentia Regum an. Diese Handschrift ist von besonderer Bedeutung wegen der ältesten bekannten Darstellung eines Kanonengeschütz. Das Alter der Handschrift wird auf spätestens 1327 datiert. Während die Authentizität der Abbildung zwar kaum noch bestritten wird, so darf man jedoch daran zweifeln, ob es sich dabei tatsächlich um die Darstellung einer funktionstüchtigen Waffe handelt. Die dünnen Beine des tischartigen Gestells würden dem Rückstoß kaum standhalten, wenn das Geschütz irgendwie darauf befestigt wäre (wovon allerdings nichts zu erkennen ist). Ohne Halterung würde es hingegen dem Schützen um die Ohren fliegen. Möglicherweise handelt es sich also nur um einen theoretischen Entwurf für eine Waffe, die der Künstler nur vom Hörensagen kannte. Vereinzelt wird auch angenommen, dass es sich nicht um ein Pulvergeschütz, sondern eine Vorrichtung zum Verschießen von Griechischem Feuer gemeinsam mit Pfeilen gehandelt haben könnte.[1] Die Darstellung weist Ähnlichkeiten mit der Darstellung eines Geschützes in einer im Schwedischen National-Historischen Museum in Stockholm aufbewahrten Handschrift, dem sogenannten Loshult-Geschütz, auf.[2]

Literatur

Jochen Gartz: Vom griechischen Feuer zum Dynamit. Eine Kulturgeschichte der Explosivstoffe, Verlag E.S. Mittler & Sohn GmbH, 2007. ISBN 978-3-8132-0867-2.

Weblink

Einzelnachweise

  1. Zum Diskussionsstand siehe Lynn Townsend White, Medieval Technology and Social Change, Oxford University Press US, 1980, ISBN 0195002660 S. 163 Anm. 3 zu S. 99. Google Books (Englisch)
  2. David Westwood, Rifles - An Illustrated History of Their Impact, ABC-CLIO, 2004, ISBN 1851094016, S. 5.Google Books (Englisch)

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