- Archäologisches Nationalmuseum (Athen)
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Das Archäologische Nationalmuseum (griechisch Εθνικό Αρχαιολογικό Μουσείο) in Athen ist das älteste archäologische Museum Griechenlands. Alle wichtigen Funde wurde bis ins 20. Jahrhundert ausschließlich dorthin gebracht, ergänzt um private Spenden. Die Sammlung gilt daher als wichtigste Sammlung von Kunstwerken und Gebrauchsgegenständen der griechischen Antike[1] und ist vor dem Akropolismuseum das am meisten frequentierte Museum der Stadt. Mit dem Katalog Sculpture in the National Archaeological Museum, Athens wurden 2002 erstmals alle ausgestellten Plastiken der Sammlung in einer Publikation veröffentlicht.
Inhaltsverzeichnis
Gebäude
Bereits mit der Gründung des griechischen Königreichs begann die Planung eines Archäologischen Museums, ab 1854 wurde jährlich 10.000 Drachmen aus dem Haushalt dafür zurückgestellt, 1856 spendete Dimitrios Bernadakis, ein Grieche aus St. Petersburg 200.000 Drachmen und somit veranlasste König Otto noch im selben Jahr eine öffentliche Ausschreibung, die durch die Akademie von München geleitet wurde. Ausgezeichnet wird der Italiener Arturo Conti, den Auftrag zur Ausführung bekommt der Architekt und Direktor der Akademie Ludwig Lange welcher zuvor bereits in Griechenland tätig war. Die Pläne galten jedoch als zu teuer und die Ausführung wurde zurückgestellt. Als die Finanzierung gesichert war, begann 1865 die Ausführung unter der Betreuung von Panagiotis Kalkos. Dieser starb und man schlug Theophil Hansen vor, die Ausführung zu übernehmen. Dieser weigerte sich jedoch, nach den Plänen von Lange bauen, so dass letztendlich sein Schüler und Kollege Ernst Ziller mit der Fertigstellung des Gebäude betraut wurde,[2] von dem auch die Fassade stammt. 1874 wurde das Hauptgebäude eingeweiht, 1881 und 1885 die beiden Seitenflügel.
Ende Februar 2009 wurde das Museum um rund 24.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche erweitert, so dass nun über 2000 weitere antike Exponate gezeigt werden können, die bislang wegen Platzmangels in den umfangreichen Depots des Museums lagerten. Die neuen Räumlichkeiten befinden sich zum Teil unterirdisch und sind die bislang größte Erweiterung in der Museumsgeschichte. Die Baukosten betrugen rund 50 Millionen Euro.
Abteilungen
Trotz vieler Renovierungen ist der Charakter des Museums als Ausstellungsgebäude und Sammlung des 19. Jahrhunderts präsent. Die Gegenstände werden nicht inszeniert, sondern zumeist in Schauvitrinen sehr sachlich gezeigt. Der historistische Bau sucht nicht den Kontrast zu den Exponaten, sondern verschmilzt zu einem Gesamteindruck.
Die Abteilungen sind folgende:
- Prähistorische Zeit
- Ägypten
- Töpferei
- Bronzearbeiten
- Plastiken
Separat präsentiert wird die Sammlung Karpanos.
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Dame aus Mykene
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Der Frühling (Fresko aus Akrotiri)
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Verwundeter Gallier (hellenistische Phase)
Bedeutende Exponate
Die folgenden Ausstellungsstücke werden in eigenen Artikeln beschrieben:
- Fresken von Akrotiri (Santorin)
- sogenannte Goldmaske des Agamemnon
- Mechanismus von Antikythera
- sogenannter Nestorbecher von Mykene
- Kore Phrasikleia
- Sunion-Kouros
- Statue der Nikandre
- Nike Epidauros
- Statue einer schlafenden Mänade
- Gruppe von Aphrodite, Pan und Eros
- Marmorstatue des Poseidon
- Statue eines Kindes (NAMA 3485)
- Statuette eines Jungen (NAMA 2211)
- Statuette eines Jungen (NAMA 2772)
- Statue eines jugendlichen Chlamysträgers
- Reliefdiskus (NAMA 3635)
Auszeichnungen
Weblinks
Commons: Archäologisches Nationalmuseum – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Website des Museums (engl.)
Einzelnachweise
- ↑ http://odysseus.culture.gr/h/1/eh151.jsp?obj_id=3249
- ↑ http://archive.enet.gr/online/online_text/c=113,dt=08.12.2007,id=49833432
37.98916666666723.7325Koordinaten: 37° 59′ 21″ N, 23° 43′ 57″ OKategorien:- Archäologisches Nationalmuseum (Athen)
- Museum in Athen
- Archäologische Sammlung in Griechenland
- Ernst Ziller
- Erbaut in den 1870er Jahren
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