Millennium Wheel

Millennium Wheel
London Eye
Detailansicht des London Eye
London Eye mit weihnachtlicher Beleuchtung

Das London Eye, auch bekannt unter der Bezeichnung Millennium Wheel, ist mit einer Höhe von 135 Meter das derzeit höchste Riesenrad Europas. Es steht im Zentrum von London am Südufer der Themse, nahe der Westminster Bridge. Das Riesenrad wurde von den Architekten David Marks und Julia Barfield entworfen. Das Design der Gondeln stammt von Nick Bailey.

Die Merlin Entertainments Group besitzt und betreibt das Riesenrad, gesponsert wird es von British Airways. Bei der Eröffnung 1999 gehörte es noch der Tussauds Group, British Airways und der Architektenfamilie Marks Barfield gemeinsam. 2006 erwarb Tussaud die Anteile der anderen Eigner und wurde 2007 dann selbst von Merlin übernommen.

Die Eröffnung fand 1999 statt, für Besucher auf Grund von technischen Problemen aber erst im März 2000. Ursprünglich hatten die Erfinder ihre Idee beim Wettbewerb für die Millenniums-Feiern eingereicht, hier war sie jedoch abgelehnt worden. Das London Eye sollte ursprünglich nur eine begrenzte Zeit von etwa fünf Jahren betrieben werden. Durch den großen Erfolg wurde dies verworfen.

Das London Eye besitzt 32 vollklimatisierte fast vollständig aus Glas geformte Gondeln, in denen jeweils bis zu 25 Personen Platz finden. Dabei sind die Glasgondeln in zwei rotierenden Ringe gelagert, so dass die Gondeln sich immer in der Waagerechten befinden. Die Gondeln befinden sich außerhalb des Rades, wodurch eine fast uneingeschränkte Aussicht erreicht wird. Das Rad dreht sich mit einer Geschwindigkeit von 0,26 m/s und braucht für eine Umdrehung ca. 30-40 Minuten. Da das Rad fast nie hält, steigen die Passagiere während des Fahrbetriebes aus und ein (hält nur, um z.B. Rollstuhlfahrern den Einstieg zu ermöglichen). Durch die geringe Geschwindigkeit wird der Fahrgastwechsel während der Fahrt möglich. Der Radkranz wird durch je vier Antriebseinheiten angetrieben. Dabei pressen vier Räder/ Reifen auf den Radkranz und treiben diesen an. Insgesamt somit 4x4 = 16 Antriebsräder. Sind die Sichtverhältnisse optimal, kann man vom Riesenrad aus bis zu 40 km weit sehen, u.a. bis zum etwas außerhalb Londons gelegenen Schloss Windsor.

Das Riesenrad wurde von der holländischen Konstruktionsfirma Hollandia gebaut. Die Drehachse und die Stützen wurden von der tschechischen Maschinenbaufirma Škoda geliefert. Die Kapseln und das Stabilisations-System stammen von der französischen Firma Sigma. Der Antrieb wurde von der Bosch-Tochter Bosch Rexroth geliefert. Am 10. September 1999 versuchte die holländische Spezialfirma Smit-Tak mit einem der größten Schwimmkräne der Welt das liegend zusammengebaute Rad des London Eye aufzurichten. Der Versuch schlug fehl. Erst einen Monat später konnte das Rad zunächst um 60 Grad aufgerichtet werden. Es dauerte eine weitere Woche, um es in seine endgültige Position zu heben.

Das London Eye ist momentan das drittgrößte Riesenrad der Welt. Bis zum 4. Januar 2004 war das London Eye das höchste Riesenrad der Welt, wurde aber dann durch ein neues 160 Meter hohes Riesenrad, dem „Stern von Nanchang“ in Nanchang, China abgelöst, das aber wiederum mit der Eröffnung des Singapore Flyer am 1. März 2008 als größtes Riesenrad der Welt ersetzt wurde.

Weblinks

51.503333333333-0.119722222222217Koordinaten: 51° 30′ 12″ N, 0° 7′ 11″ W


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