Milo Barus

Milo Barus

Milo Barus (bürgerlicher Name Emil Bahr) (* 27. Februar 1906 in Alt Rothwasser, Österreichisch Schlesien; † 1. Oktober 1977 in Altötting, Oberbayern) war ein deutscher Kraftsportler.

Biographie

Bahr wuchs in Weidenau auf. Nach einer Lehre als Müller trat er als Achtzehnjähriger erstmals öffentlich auf. Bei einem internationalen Wettkampf erwarb er sich 1930 in Paris den Titel „Stärkster Mann der Welt“ und verteidigte ihn danach in London, Kalkutta, Kairo, Buenos Aires und New York.

Er trug Pferde, rang Stiere zu Boden, zerriss Telefonbücher, zog Autos, darunter einen vollbesetzten Bus, mit den Zähnen und hob vollbesetzte Straßenbahnen aus den Schienen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg übersiedelte er mit seiner Frau nach Bayern. Seine Kraftakte zeigte Milo Barus später im Hotel „Haus Riefe“ in Stollhamm, nachdem er 1951 die Gaststätte „Reitlander Hof“ in Reitland von Gustav Gerdes kaufte. Nachdem er sich 1952 ohne Erfolg um die Bewirtschaftung des Schloßbergs in Sonneberg beworben hatte, zog er nach Stadtroda in Thüringen um, wo er das Gasthaus Klosterbräu-Stübl übernahm. Danach war er Wirt der Meuschkensmühle im Eisenberger Mühltal bei Weißenborn. 1963 erlitt Milo Barus einen Herzinfarkt und trat nicht mehr öffentlich auf. 1976 zog er mit seiner Frau Martha nach Mühldorf am Inn.

Im Mühltalmuseum des Eisenberger Mühltals in der Naupoldsmühle befinden sich Fotos seiner legendären Kraftakte. 1983 wurde ein Spielfilm über sein Leben gedreht („Milo Barus, der stärkste Mann der Welt“ R: Henning Stegmüller, HD: Günter Lamprecht). Jährlich am 3. Oktober findet der „Milo Barus Cup“ (Kraftsportwettkampf) am Fuße seines Wohnhauses (heute Gaststätte „Milos Waldhaus“) im Eisenberger Mühltal statt.

Literatur

  • Uwe Träger, Roland Weise: Milo Barus - Der stärkste Mann der Welt; Verlag Erhard Lemm; Gera 2009; ISBN 3931635562

Weblinks


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