Mina de São Domingos

Mina de São Domingos
Mina de São Domingos
Wappen Karte
Mina de São Domingos führt kein Wappen
Mina de São Domingos (Portugal)
Mina de São Domingos
Basisdaten
Region: Alentejo
Unterregion: Baixo Alentejo
Distrikt: Beja
Concelho: Mértola
Koordinaten: 37° 40′ N, 7° 30′ W37.67434-7.500184Koordinaten: 37° 40′ N, 7° 30′ W

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Die Mina de São Domingos ist ein historischer Minenort, der sich in der Gemeinde der Freguesia Corte do Pinto befindet, die im Landkreis von Mértola im Alentejo/Portugal liegt.

Die Mine befindet sich im Zentrum einer geologischen Pyritschicht (Schwefelkies), die den gesamten Süden der Iberischen Halbinsel durchzieht (Pyritgürtel der südiberischen Halbinsel). An der gleichen Pyritschicht befinden sich auch die inzwischen geschlossenen Minen von Canal Caveira, Mina de Lousal, Aljustrel und die noch funktionierende Mine Neves-Corvo. Das gleiche Vorkommen dehnt sich auch bis nach Spanien zur Minas de Riotinto aus.

Die bis zur Schließung geförderte Menge wird auf 25 Millionen Tonnen pyrithhaltiges Gestein in São Domingos geschätzt. Dies Gestein enthielt Anteile von ca. 45% Schwefel. Die Anteile von Kupfer und Zink lagen bei 1,25% bzw. 3%.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Minenbahn und Arbeiter in der Mina de São Domingos im 19. Jahrhundert

Die Geschichte der Mina de São Domingos reicht bis zu den Phöniziern zurück, die aus dem Gestein neben Kupfer auch Gold und Silber gewannen. Die zweite Periode der Minenausbeutung geht auf das Römische Reich in der Zeitperiode zwischen 12 und 397 n. Chr. zurück. In dieser Zeit wurde die Mine in eine Tiefe von 40 Metern ausgebaut und es wird geschätzt, dass insgesamt rund 750.000 Tonnen Pyrit- bzw. Kupfergestein dort gefördert wurden.

Im Jahre 1858 begann die industrielle Ausbeutung der Mine durch die Firma Manson and Barry, die die Sabina Mining Company gründete, die diese Mine bis 1966 betrieb, dem Jahr der Schließung der Mine. Damit endete die Gewinnung von Pyrit bzw. Kupfer in diesem Gebiet. Es handelte sich hierbei um einen offenen Bergbau in einer Grube mit bis zu 120 m Tiefe und Stollenbergbau untertage, der eine Tiefe von bis zu 400 m erreichte. Mit der Schließung der Mine setzte der Niedergang des ehemals wohlhabende Bergbauorts São Domingos ein, große Teile der Bevölkerung wurden arbeitslos und verloren ihre soziale Existenz durch die Schließung, so wie auch in anderen oben genannten südportugiesischen Minenorten, die in dieser Zeit geschlossen wurden.

Eisenbahnstrecke Mina de São Domingos–Pomarão

Zur Beförderung des pyrithaltigen Gesteins wurde eine Eisenbahnstrecke gebaut, die ausschließlich im Güterverkehr durch die Minengesellschaft betrieben wurde. Die Eisenbahnstrecke hatte eine Gesamtlänge von ca. 15 km. Im Flusshafen von Pomarão, der Endstation der Bahnstrecke am Fluss Guadiana, entstand eine Verladestation. Die Strecke wurde nach der Schließung der Mine im Jahre 1966 eingestellt.

Umweltschäden

Die Sabina Mining Company hatte die Mine im Jahre 1966 verlassen, ohne für entsprechende Sanierung der bereits aufgetretenen Umweltschäden zu sorgen. Die Situation in Hinblick auf die Grundwasserverschmutzung hat seither beunruhigende Formen angenommen. Die aufgehäuften Gesteinsreste der Mine werden auf mehrere 100.000 Tonnen geschätzt. Sie enthalten neben einem hohen Schwefelanteil auch Konstruktionsreste. Schwefelkristalle, Melanterite und Jarosite sind heute überall offen sichtbar. Diese hochgiftige Mischung dringt seit fast 50 Jahren permanent in das Grundwasser ein. Die Minenkrater sind mit Wasser gefüllt, das ebenfalls hohe Giftkonzentrationen enthält. Der pH-Wert des Wassers beträgt 2,4. Bei stärkeren Regenfällen dringt das Gift in den naheliegenden Fluss Chança und von dort in den Guadiana. Dies hat auch einen entsprechenden Einfluss auf die Landschaft und Vegetation dieser Gegend. Die Bevölkerung und das Vieh können im großen Umkreis das Brunnenwasser nicht mehr trinken.

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