- Missouri-Kompromiss
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Der Missouri-Kompromiss von 1820 war eine Übereinkunft zwischen Pro- und Anti-Sklaverei-Staaten in den USA und regelte die Sklavenhaltung hauptsächlich in den westlichen Territorien.
Zu Anfang des 19. Jahrhunderts war die amerikanische Nation in der Frage der Sklavenhaltung gespalten. Die USA bestanden aus elf Sklavenhalter-Staaten im Süden und elf sklavenfreien Staaten im Norden. Als das Missouri-Territorium als weiterer Staat in die USA aufgenommen werden sollte, war dieses Gleichgewicht gefährdet.
Der schwelende Streit wurde am 20. März nach einer Vorlage des Kongressabgeordneten Henry Clay aus Kentucky beigelegt: Das von Massachusetts abgetrennte Maine wurde 1820 als sklavenfreier Staat Mitglied der Union und Missouri 1821 als Sklaverei billigender Staat in die USA aufgenommen, womit im Senat die Parität zwischen Norden und Süden erhalten blieb. Die Nebenbestimmung, dass im Louisiana-Territorium nördlich von 36°30‘ die Sklaverei verboten sein soll, wurde 1854 mit dem Kansas-Nebraska Act aufgehoben.
Der Oberste Gerichtshof erklärte den Missouri-Kompromiss im Urteil zum Fall Dred Scott v. Sandford 1857 für verfassungswidrig, da er eine Enteignung der Sklavenhalter ohne ordentliches Gerichtsverfahren im Sinne des 5. Verfassungszusatzes darstelle. Die Sklavenhaltung wurde im Laufe des Bürgerkrieges mit der Verabschiedung des 13. Verfassungszusatzes abgeschafft.
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