- Misthaufen (Band)
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Misthaufen ist der Name einer ehemaligen österreichischen Band des Austropop.
Inhaltsverzeichnis
Die Band
Die Gruppe bestand aus Alf Krauliz (Gesang, Gitarre), Momo Klambauer (Melodiegitarre, Bouzouki) und Peter Siderits (Bass, Bongos). Temporär hieß der Leadsänger Harald Hofbauer. Das Klavier spielten der Reihe nach Kari Bras und Peter Janda (Klavier, Orgel, Synthesizer) sowie Artur Lauber. Am Schlagzeug saß Hardi Ganslmaier und die Tontechnik besorgte Harald Prögelhöf. Außerdem gehörten der Gruppe in den Anfängen noch Rudy Bliem (Gitarre, Singende Säge), Elk Kuczewski (Violine), sowie Wolf Eyb (Konzertgitarre, Flöte und Geige) an.
Schabernack, Naschmarkt und die Arena
In ihrem Musical Schabernack griff die Gruppe die Wiener Lokalpolitik an: Es gab Pläne, den Wiener Naschmarkt einer Autobahn zu opfern.
Bei der letzten Aufführung des Musicals, am 27. Juni 1976 in der Wiener Festwochen-Spielstätte Arena, wurden von einer Gruppe Architekturstudenten Flugblätter mit der Parole „Der Schlachthof darf nicht sterben“ verteilt[1] und daraus entstehend wurde das Publikum zum Bleiben aufgefordert. Gemeinsam mit den Demonstranten des parallel laufenden „Fest gegen die Schleifung des Naschmarkts“ mit den Schmetterlingen (Willi Resetarits, Beatrix Neundlinger u. a.) und der Gruppe Keif, die nach ihren Auftritten die Besucher zur Übersiedlung in die Arena aufforderten, war das der Auslöser der drei Monate andauernden Besetzung der Arena.[2]
Diskografie
Alben
- Souheila (1970)
- Misthaufen made in Austria (1971)
- Susi-Sue / Jodler Joe (1973)
- The Austro Pop Story (1974)
- Wer haglich is, bleibt üba (1975)
- Musical und Lied Schabernack (1975)
- Hart aber ungerecht (1977)
- Hit aus Wien „Misthaufen“ & Erhard Busek (1976, MC)[3]
- Ganz Tief, 15 Treffer Unter Der Gürtellinie (1995)
Singles
- Soheila (1971)
- Jodler (1973)
- Misthaufen (1974)
- Schabernack (1974)
- I haaß Latta, 2:33, Lauber/Krauliz (1976)[3]
- Nägelbeißa-Boogie, 2:58, Lauber/Krauliz (1976)[3]
- Im Park is schee, 2:56, Lauber/Krauliz (1976)[3]
Weitere Titel
- Schabernack, 2:59, Lauber/Krauliz (1974)[3]
- Ja in der Vorstadt, 2:32, Lauber/Krauliz (1976)[3]
- Atzgersdorfer Rock, 2:58, Klambauer, Krauliz/Krauliz (1976)[3]
- An Schweinsbratn kriag i, 2:57, Lauber/Krauliz (1976)[3]
- Im Prata, 2:09, Lauber/Krauliz (1976)[3]
Literatur
- Anton Mantler: Von der Arena zum WUK – 25 Jahre Wiener Geschichte der Kulturalternativen. (PDF, 42 kB) Vortrag von Dr. Anton Mantler vor dem Wiener Geschichtsverein im Juni 2002 (gekürzte Fassung). Abgerufen am 30. Mai 2010.
Einzelnachweise
- ↑ Gemeint der Abriss des damals schon aufgelassenen Schlachthof St. Marx.
- ↑ Mantler, 2002. Vgl.: WUK, 1970er Jahre.
- ↑ a b c d e f g h i Die MC Hit aus Wien – „Misthaufen“ & Erhard Busek („PRO WIEN“) wurde entweder 1976 zum Antritt Buseks als Landesparteiobmann der Wiener ÖVP oder zur Wiener Gemeinderatswahl 1978 als Wahlkampfmittel verteilt. Das Album (Bild der Vorderseite des Booklets) umfasste acht Titel der Gruppe: „Im Park is schee“, „Nägelbeißa-Boogie“, „I haaß Latta“, „Ja in da Vorstadt“ (Seite 1). „Atzgersdorfer Rock“, „An Schweinsbratn kria i“, „Im Prata“, „Schabernack“ (Seite 2).
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