- Mittlerer Zentralvokal
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Dieser Artikel befasst sich mit dem mittleren Zentralvokal [ə]. Für das hebräische Nikud-Zeichen "ְ" siehe Schwa (Hebräisch). - Albanisch [ə]: ë
- Beispiele: është [əʃt] – ist
- Bulgarisch [ə]: ъ
- Beispiele: къща [kəʃta] – Haus
- Rumänisch [ə]: ă
- Hebräisch (in dialektischen Aussprachen außerhalb von Israel), siehe auch: Schwa (Hebräisch)
- Beispiele: בְּרֵאשִׁית [bəreʃit]
- Im Deutschen wird ein unbetontes 'e' normalerweise als Schwa gesprochen, z. B. in den Wörtern Mücke [ˈmʏkə] und gegangen [gəˈgaŋən] oder Dschungel [ˈdʒʊŋəl]. Obwohl das Schwa im gesprochenen Deutsch häufig vorkommt (Mücke), wird es nie als solches gekennzeichnet; weder mit einem eigenen Lautzeichen, noch mit einem diakritischen Zeichen, auch nicht in hebräischen Wörtern. So verrät beispielsweise nur das /a/ in „Salomo“, dass sein hebräisches Pendant „Schlomo“ zwischen dem „Sch“ und dem „l“ ein Schwa enthält, das nicht geschrieben wird; folglich muss früher die Aussprache von „Schlomo“ eigentlich [ʃəloˈmo] geheißen haben, und nicht [ʃlˈoːmo].
- Im Englischen ist das Schwa der häufigste Vokal, da sämtliche einfache und mehrfach zusammengesetzte Vokalgrapheme in unbetonten Silben diesen Lautwert annehmen können. Es ist in einigen Fällen durch [ɪ] ersetzbar. Beispiele:
- Das ‚a‘ in about [əˈbaʊt]
- Das ‚e‘ in synthesis [ˈsɪnθəsɪs]
- Das ‚i‘ in pencil [ˈpɛnsəl]
- Das ‚o‘ in harmony [ˈhɑːmənɪ]
- Das ‚u‘ in medium [ˈmiːdiəm]
- Das ‚y‘ in syringe [səˈɹɪndʒ] (auch: [sɪˈɹɪndʒ])
- Lincoln [ˈlɪŋkən]
- parlour [ˈpɑːlə] (nicht in rhotischen Ausprachevarianten, z. B. USA, diese haben für die Endung -er/-our/-or den "r-colored vowel" [ɚ] [1])
- Im Französischen ist das unbetonte akzentlose ‚e‘ meist ein (allerdings gerundetes) Schwa. Beispiele:
- Im Kölschen und Ripuarisch-Limburgischen kommen folgende Varianten vor:
- unbetonter Auslaut, z. B. in poppe [ˈpɔpə], Lääve [ˈʟæːvə]
- unbetonter Inlaut, z. B. in pisselisch [ˈpizəlɪʃ]
- unbetonter optionaler Inlaut, z. B. in Kerresch [ˈkeʀːəʃ], Kersch [ˈkeʀːʃ]
- unbetonter optionaler Anlaut, z. B. in esu [əˈzu], su [ˈzu], [ˈzuː]
- schwach betonter optionaler Anlaut, z. B. in ene [ənə], ne [nə]
- nebenbetonter Anlaut, z. B. in ens [ˈəns], [ˈənːs], et [ˈət], enne [ˈənə]
- Das Portugiesische kennt das Schwa als unbetontes ‚a‘.
- Im Armenischen gibt es den Buchstaben ‚ը‘ für das Schwa. Er wird nur am Anfang einiger Wörter geschrieben (auch in zusammengesetzten Wörtern), und auch am Ende der Wörter, wo das Schwa den bestimmten Artikel bildet. In den übrigen Fällen wird das Schwa in der Schreibung nicht wiedergegeben.
IPA-Zeichen | ə |
---|---|
IPA-Zeichen-Beschreibung | lateinische Minuskel Schwa |
IPA-Zeichen-Unicode-Code | U+0259 |
SAMPA | @ |
X-SAMPA | @ |
Kirshenbaum | @ |
Das Schwa ist die lautliche und orthographische Realisierung des mittleren Zentralvokals, der sich artikulatorisch und akustisch etwa in der wohldefinierten Mitte zwischen den anderen Vokalen befindet. Im Deutschen kommt das Schwa in Wörtern wie Mücke und gegangen vor, wird jedoch orthographisch nicht von anderen Vokalen unterschieden. Da es kein eigenes Schriftzeichen für das Schwa gibt, ist den meisten Deutschsprachigen die Existenz dieses Lauts nicht bewusst.
Das Wort Schwa stammt aus dem Hebräischen, wo es das gleichnamige diakritische Zeichen "ְ" bezeichnet; im modernen israelischen Hebräisch wird allerdings dieses Zeichen entweder [ɛ̝] oder gar nicht ausgesprochen. Die Benennung dieses Lautes als „Schwa“ im Deutschen kann als sprachlicher Treppenwitz aufgefasst werden, denn das Wort „Schwa“ [ʃvaː] bezeichnet eben jenen Laut, der gemäß dem hebräischen Original [ʃəˈwaː] zwischen „sch“ und „wa“ noch auszusprechen wäre: „[ə]“.
In vielen europäischen Sprachen erscheint es nur unbetont. Es gibt jedoch Ausnahmen wie das Albanische, Rumänische, das Slowenische und das Bulgarische, sie erlauben auch den betonten mittleren Zentralvokal:
Begriff
Das hebräische Wort שְׁוָא (/šěwā’/ oder /ʃəˈvaʔ/, im modernen Hebräisch [ʃva]) bezeichnet im Hebräischen Alphabet ein Vokalisationszeichen, das als vertikales Punktpaar unter einem Konsonanten notiert wird (Beispiel: בְ). Dieses Zeichen kennzeichnet im modernen Hebräischen entweder den Laut [ɛ̝] oder die völlige Abwesenheit eines Vokals, in älteren Formen des Hebräischen vermutlich verschiedene andere kurze Vokale. In Verbindung mit bestimmten Konsonanten hat sich aus dem Schwa ein a-, e- bzw. o-Laut entwickelt, der als Chatef-Patach, Chatef-Segol bzw. Chatef-Qametz bezeichnet wird und als Kombination des jeweiligen Vokalzeichens mit dem Schwa geschrieben wird; so zum Beispiel in der ersten Silbe des Wortes Adonaj (= Herr) – hier geht dem Vokal ein Glottisschlag voran.
Schwa im Aserbaidschanischen
Im Aserbaidschanischen ist das IPA-Zeichen des Schwa (Ə; ə) als Buchstabe in Gebrauch und dem Ä gleichgestellt. Beide Buchstaben sind erlaubt, in der Praxis hat sich jedoch das Ə durchgesetzt. Gesprochen wird es als /æ/.
Siehe auch
Artikulationsorte: labial | bilabial | labiodental | dental | alveolar | postalveolar | retroflex | palatal | velar | uvular | pharyngal | glottal
Artikulationsarten: Plosive | Nasale | Vibranten | Taps | Flaps | Frikative | Affrikaten | Approximanten | Laterale | Klicks (Schnalzlaute) | Implosive | Ejektive
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