- Argengau
-
Das Argengau war eine karolingische Grafschaft am nordöstlichen Ufer des Bodensees im Bereich der heutigen Länder Bayern und Baden-Württemberg. Durch das Gebiet fließt der namensgebende Fluss Argen.
Urkunden aus dem 8. und 9. Jahrhundert belegen, dass folgende Ortschaften dem Argengau zugeordnet waren: Tettnang, Langenargen, Laimnau, Apflau, Haslach.
Der früheste bekannte Graf im Argengau ist Ruthard, der als Stammvater der Welfen gilt (769). Ab 783 ist Ruadbert, möglicherweise ein Urenkel des Alemannenherzogs Gotfrid, als Graf des Argengaus belegt. Sein Neffe Udalrich I., Schwager Karls des Großen, folgte ihm nach. 807 wurde dessen Sohn Rodbert urkundlich erwähnt, der um 824 von einem Grafen Ruachar unbekannter Herkunft abgelöst wurde. Ludwig der Fromme verlieh die Grafschaft an seinen Schwager, den Welfen Konrad I.. Dessen Sohn, Welf II., verlor das Vertrauen Ludwig des Deutschen, als sich seine Brüder auf die Seite Karls des Kahlen schlugen. Ludwig setzte daraufhin Udalrich III. (einen Nachkommen des Udalrich I.) ein. Dessen Sohn Udalrich IV. fiel bei Arnulf von Kärnten in Ungnade und verlor das Grafenrecht um 890 zumindest vorübergehend.
Nachbargaue waren unter anderen der Hegau, der Linzgau und der Schussengau, wobei letzterer möglicherweise nur ein Untergau des Linzgaus gewesen sein mochte.
Siehe hierzu Beschreibung des Oberamts Tettnang von 1838 in Wikisource
Wikimedia Foundation.