- Modellierungssprache
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In der Informatik und verwandten Gebieten des Informationsmanagements oder des Prozessmanagements ermöglichen Modellierungssprachen Softwareentwicklern, Systemanalytikern oder Systemarchitekten, die Anforderungen an ein Organisationssystem oder ein Softwaresystem sowie dessen Strukturen und inneren Abläufe auf einer höheren Ebene festzulegen. Diese Sprachen versuchen eine Spezifikation für das Management, Benutzer und andere Beteiligte durch Darstellung in Diagrammform möglichst verständlich zu machen.
Als Unterscheidungsmerkmal zwischen Modellierungssprachen und reinen Diagrammtechniken gilt die Fähigkeit, ausführbare Programme oder Programmfragmente zu erzeugen. Für Modellierungssprachen gibt es oft Werkzeuge, die Quellcode generieren oder die das Verhalten des Systems im Betrieb simulieren. Mitte der 1990er Jahre wurde begonnen, Werkzeuge zum Überprüfen von Modellen bereitzustellen, um damit eine Verifikation der Software im voraus zu gewährleisten.
Obwohl ein weiteres Ziel der Modellierungssprachen die Programmierung ohne Programmierer ist, kommen Programmierer immer dann ins Spiel, wenn die Spezifikation der Anforderungen abgeschlossen ist. Trotzdem ist die Nützlichkeit von Modellierungssprachen unbestritten, betrachtet man die immer größer werdende Komplexität von Softwaresystemen.
Eine große Zahl von Modellierungssprachen erscheinen in der Literatur. Die am weitesten verbreiteten stellen ein breites Spektrum an Werkzeugen zur Verarbeitung bereit:
- Business Process Model and Notation (engl. Modell und Notation für Geschäftsprozesse)
- WS-Business Process Execution Language
- Funktionsplan nach ISO EN 61131-3
- IDEF (Integrierte Definition)
- Petri-Netze (benannt nach Carl Adam Petri)
- Programmablaufplan nach DIN 66001
- Specification and Description Language (engl. Spezifikations- und Beschreibungssprache)
- SysML (System-Modellierungssprache)
- Unified Modeling Language (engl. Vereinheitlichte Modellierungssprache)
Neben den allgemeinen Modellierungssprachen gibt es auch branchenspezifische Modellierungssprachen, z. B. EAST-ADL in der Automobilindustrie.
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