- Moebius-Syndrom
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Beim Möbius-Syndrom (Synonym: okulofaziale Parese) handelt es sich um ein seltenes angeborenes Syndrom, welches sporadisch auftritt und sich in erster Linie durch eine beidseitige Fazialisparese äußert. Die Mimik wird dabei soweit eingeschränkt, dass beispielsweise Lächeln oder Stirnrunzeln nur schwer oder ganz unmöglich werden kann und das Gesicht einen maskenhaften Ausdruck erhält. Kombinationen mit Störungen anderer Augenmuskeln, sowie supra- und infranukleären Lähmungserscheinungen sind möglich.
In einigen Fällen geht das Möbius-Syndrom aber auch einher mit anderen physischen Beeinträchtigungen wie Fehlbildungen an Finger und Händen bzw. anderen Syndromen - wie beispielsweise dem Kallmann- oder dem Poland-Syndrom.
Ein Leben ohne Mimik und insbesondere mimisches Lachen stößt im sozialen Umfeld immer wieder auf Unverständnis und Ablehnung. Jede Sozialisationsphase stellt sich als große Herausforderung dar. Die Krankheit wurde zuerst 1888 von dem deutschen Neurologen Paul Julius Möbius (1853–1907) beschrieben.
Literatur
- Herbert Kaufmann: Strabismus. Unter Mitarbeit von W. de Decker u. a., Stuttgart: Enke, 1986, ISBN 3-432-95391-7
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