- Moisei Markowitsch Goldstein
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W. Wolodarski (russisch В. Володарский) war der Deckname von Moisei Markowitsch Goldstein (russisch Моисей Маркович Гольдштейн; * 1891 in Ostropol; † 20. Juni 1918 in Petrograd), einem russischen Revolutionär.
Wolodarski wurde 1891 als Moisei Markowitsch Goldstein im west-ukrainischen Ostropol geboren. Ähnlich wie andere russische Revolutionäre war er nicht unter seinem Geburtsnamen, sondern unter seinem Decknamen W. Wolodarski bekannt, wobei dem "W." keine bekannte Bedeutung zugeordnet ist. 1905 schloss sich Wolodarski zunächst den Bundisten an, wechselte aber kurze Zeit später zur menschewistische Fraktion der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Russlands. 1911 wurde er nach Archangelsk verbannt. Nach seiner Freilassung 1913 wanderte er in die Vereinigten Staaten aus. Während des Ersten Weltkrieges vertrat er zunehmend linkere Positionen und schloss sich dem internationalistischen Flügel der Menschewiki an. In den Jahren 1916 und 1917 arbeitete er für die von Nikolai Bucharin und Alexandra Kollontai in New York City herausgegebene Zeitschrift Novy Mir (Neue Welt).
Im Mai 1917 kehrte Wolodarski nach Russland zurück, wo er sich der Meschrajonzy-Gruppe anschloss und in die Petrograder Stadtduma gewählt wurde. Während des VI. Parteitages der SDAPR im Juli/August 1917 wechselte er dann zu den Bolschewiki. Im Oktober 1917 stellte Wolodarski sich auf die Seite Sinowjews und Kamenews, die im Zentralkomitee in Opposition zu Lenin gegen einen Aufstand gestimmt hatten. Nach der Oktoberrevolution wurde er ins Präsidium des Allrussischen Zentralen Exekutivkomitees gewählt und zum Kommissar für das Pressewesen für Petrograd und die Nordregion sowie Redakteur der Krasnaja Gaseta ernannt. Im Juni 1918 fiel Wolodarski einem von dem Sozialrevolutionär Grigori Semjonow durchgeführten Attentat zum Opfer.
Personendaten NAME Wolodarski, W. ALTERNATIVNAMEN Goldstein, Moisei Markowitsch KURZBESCHREIBUNG russischer Revolutionär GEBURTSDATUM 1891 GEBURTSORT Staryj Ostropil STERBEDATUM 20. Juni 1918 STERBEORT Sankt Petersburg
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