- Molexstecker
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Molex Unternehmensform Gründung 1938 Unternehmenssitz Lisle (Illinois), USA Umsatz 2 Mrd. USD Branche Automobilindustrie, Konsumgüter, Industrie- und Büroausrüstung, gebäudeinterne Verkabelung und Telekommunikation Produkte 100.000 Produkte
Website Molex ist ein an der Nasdaq notierter Hersteller von Elektronikkomponenten einschließlich elektrischer und faseroptischer Verbindungselemente, Schalter, integrierter Produkte und Spezialwerkzeuge.
Das Unternehmen wurde 1938 gegründet und ist heute weltweit tätig mit einem Umsatzvolumen von über 2 Milliarden US-$ und über 100.000 Produkten.
Molex ist Original equipment manufacturer in Industriezweigen wie Automobilindustrie, Konsumgüter, Industrie- und Büroausrüstung, gebäudeinterne Verkabelung und Telekommunikation.
Inhaltsverzeichnis
Molexstecker
Farbe Spannung Gelb +12 V Schwarz Masse Schwarz Masse Rot +5 V Steckverbinder zur Spannungsversorgung in Computern werden im allgemeinen Sprachgebrauch als „Molexstecker“ bezeichnet, auch wenn Molex nicht deren einziger Hersteller ist.
Der größere 4-Pin-Stecker für die Stromversorgung von Festplatten, CD-ROM-Laufwerken und anderen internen Peripheriegeräten. Der kleinere 4-Pin-Typ ist hauptsächlich für 3,5″-Diskettenlaufwerke gedacht, wird aber auch zur Stromversorgung von internen 3,5″-Kartenlesern und manchen AGP-Grafikkarten verwendet. Die Farben sind nicht willkürlich gewählt. Der rote Leiter führt +5 V, der gelbe +12 V und die beiden schwarzen Drähte liegen auf Masse. Der Gebrauch dieser Stecker geht zurück, da zum einen Diskettenlaufwerke immer seltener verbaut werden und SATA-Laufwerke im Regelfall über SATA-eigene Stecker mit Strom versorgt werden (manche Laufwerke lassen sich sowohl mit den klassischen Molex- als auch mit den moderneren SATA-Steckern speisen).
Die oben genannten Molexstecker enthalten jedoch keine Metallstifte im eigentlichen Sinne, sondern kleine Buchsen. Die Stifte befinden sich an den Laufwerken oder auf dem Mainboard selbst.
Molex-Board-Stecker
Mit dem Namen Molex verbindet man ebenfalls einen kleineren, dreipoligen weiblichen Steckverbinder, der auf das entsprechende Gegenstück (meist auf der Hauptplatine) gesteckt wird. Angeschlossen werden damit vor allem Lüfter. Die Pins führen Masse (schwarz), +12V (rot) und ggf. das Tachosignal (vom Umdrehungssensor) des Lüfters (gelb oder blau).
Seit etwa 2005 gibt es auch vierpolige Anschlüsse dieser Art. Dabei kommt für das Pulsweitenmodulations-Signal (PWM) zum Lüfter eine blaue Leitung hinzu. Das PWM-Signal steuert die Drehzahl des Lüfters.
Vierpolige Stecker lassen sich auf dreipolige Anschlüsse stecken. Die asymmetrische Steckerform mit zwei Führungsschienen auf einer Seite sorgt dafür, dass auch in diesem Fall die richtigen Leitungen verbunden werden (das setzt allerdings voraus, dass die entsprechende Führungslasche des männlichen Anschlusses vorhanden ist). Die blaue PWM-Leitung bleibt in diesem Fall frei, die Fähigkeit des Lüftermotors zur Pulsweitenmodulation wird nicht genutzt. Genau wie bei einem dreipoligen Anschluss kann PWM in diesem Fall von einer entsprechend ausgestatteten Hauptplatine durchgeführt werden, so dass die Lüfterdrehzahl trotzdem gesteuert werden kann.
Bei leisen Lüftern genügt es möglicherweise, vollständig auf eine Steuerung zu verzichten. Dann kann ein Lüfter über ein Adapterkabel unmittelbar an die 12V-Spannungsversorgung eines großen Molexsteckers betrieben werden. Tacholeitung und ggf. PWM-Signal bleiben unbenutzt (nc).
Geschichte
Frederick August Krehbiel gründete 1938 die Molex Products Company in Brookfield, Illinois. Er benannte die Firma nach Molex, einem plastischen Material, das er entwickelt hatte. Kurz darauf wurden etliche Produkte daraus hergestellt, darunter Uhrengehäuse, Blumentöpfe, runde Griffe von Drehventilen und Salztablettenspender.
1940 trat einer von Krehbiels Söhnen, John H. Krehbiel Sr., dem Unternehmen bei und entdeckte früh die ausgezeichnete elektrische Isolationsfähigkeit des Materials. Einige Jahre später führte die Firma das Metallstanzen in ihre Abformungsprozesse ein, woraus die erste Steckverbindung für Haushaltsgeräte von General Electric und andere Hersteller entstand. [1]
In den Fünfzigerjahren drang Molex mit seinen preisgünstigen Steckverbindungsblöcken schnell in den Gerätemarkt vor. Das Unternehmen stellte 1953 erstmals eine Verbindung nach dem Stecker-Buchse-Prinzip vor. In den folgenden Jahren erweiterte Molex die Produktpalette für gewerbliche und private Einsatzgebiete.
1960 stellte Molex die erste Stecker-Buchse-Verbindung aus Nylon vor, was dazu führte, dass Molex nun zum Elektronikunternehmen avancierte.
1967 begann Molex, sich international zu betätigen. Die erste Fabrik wurde 1970 in Japan eröffnet, die zweite 1971 in Irland. Heute ergeben sich mehr als zwei Drittel der jährlichen Einnahmen aus Produkten, die außerhalb der USA hergestellt und vertrieben werden.
Molex hielt in den Achtzigerjahren mit dem Wachstum der Elektronikindustrie Schritt, indem das Produktangebot auf den Bedarf der Computerindustrie und der Betriebsausstattung ausgedehnt wurde. Das Unternehmen etablierte sich außerdem als Zulieferer für die Automobilindustrie.
In den frühen Neunzigern bewies Molex erneut Vielseitigkeit, indem Märkte wie Telekommunikation, industrielle Automatisierung und Premise Networking erschlossen wurden.
Molex hat die eigene Position in Schlüsselmärkten gestärkt und ist durch Wachstum und einige strategische Firmenzukäufe expandiert. 2006 erwarb Molex die Firma Woodhead Industries, den größten Zukauf in der Firmengeschichte. Daraus resultiert eine stärkere Präsenz in der Betriebsautomation und anderen schwerindustriellen Bereichen.
Weblinks
Einzelnachweise
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