- Monika Wyss
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Monika Wyss (* 1959 in Basel) ist die erste „römisch-katholische Priesterin“ der Schweiz.
Die Priesterweihe wurde am 24. Juni 2006 an Bord eines Bodensee-Linienschiffes zwischen Deutschland und der Schweiz durch drei deutsche „Bischöfinnen“[1] der Gruppierung „RK Priesterinnen Europa-West“, promovierte Theologinnen, nach katholischem Ritus vollzogen. Die Weihe wird von der Amtskirche nicht anerkannt, eine Exkommunikation erfolgte bisher jedoch nicht. Weltweit existieren bisher rund 50 weitere römisch-katholische „Priesterinnen“.
Monika Wyss ist römisch-katholisch getauft, hat den Beruf einer Goldschmiedin gelernt, war unter anderem als leitende Angestellte eines Unternehmens für Bio-Zertifizierung tätig. Sie hat anschließend von 2000 bis 2003 in Luzern katholische Theologie studiert (ohne Abschluss) und war gleichzeitig während einem Jahr als Religionslehrerin in der Pfarrei St. Gallus in Kriens LU tätig. Wyss ist geschieden, hat vier Kinder und lebt derzeit alleinerziehend mit einer Tochter in Riehen bei Basel. Sie ist Mitglied der Gruppierung „RK Priesterinnen Europa-West“.
Publikationen
- Für Dich. dpunkto Verlag, Hochwald 2006, ISBN 3-9523190-2-3.
Weblinks
- Stellungnahme der Fachstelle Feministische Theologie Luzern und der Frauenstelle der Römisch-Katholischen Kirche Basel Stadt, 9. Juni 2006
- Zur Priesterin geweiht, Tages-Anzeiger, 24. Juni 2006
- Mama ist jetzt Priesterin, Migros-Magazin, 3. Juli 2006
Anmerkungen
- ↑ Gisela Forster, Patricia Fresen und Ida Raming; sie waren 2002 mit vier weiteren Frauen selbst vom argentinischen „Bischof“ Rómulo Braschi zu „Priesterinnen“ geweiht worden. Diese Weihe war vom damaligen Kardinal und Präfekt der Glaubenskongregation Joseph Ratzinger als „ungültig und nichtig“ bezeichnet worden, die zudem „einen schweren Verstoss gegen die göttliche Verfassung der Kirche“ darstelle. Ratzinger leitete damals die Exkommunikation der sieben Frauen ein.
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