- Monsunwald
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Ein Monsunwald, auch Passat-, oder regengrüner Feuchtwald genannt, ist die charakteristische Vegetationsform eines sommerfeuchten Monsunklimas.
Er unterscheidet sich in mehrfacher Hinsicht vom anderen Typ des feuchten tropischen Waldes, dem tropischen Regenwald: Jener teilt sich in verschiedene vertikale Stockwerke auf. Der Monsunwald ist hierbei jedoch insgesamt niedriger und sein Kronendach ist dünner, was ein ausgeprägteres Unterholz zur Folge hat. Die einem Monsunwald innewohnende Artenvielfalt ist spürbar geringer als in einem tropischen Regenwald. Der Waldboden ist wesentlich trockener und zeigt im Gegensatz zum tropischen Regenwald auch eine ausgeprägte Trockenperiode von vier bis fünf Monaten auf, was sich jedoch sehr stark nach den jeweiligen lokalen Gegebenheiten richtet. Als Folge dessen handelt es sich bei Monsunwäldern in der Regel nicht um immergrüne Wälder, da sie ihr Laub überwiegend in dieser Trockenperiode abwerfen.[1] Die Blütezeit liegt für viele Arten am Ende der Trockenperiode oder zu deren Beginn.
Die Artenzusammensetzung der Monsunwälder ist regional unterschiedlich, jedoch zeigen sich in einigen Regionen besonders charakteristische Arten, welche den entsprechenden Wäldern oft auch ihren Beinamen geben. Es handelt sich dabei beispielsweise um die Salwälder Indiens (Salbaum), die Teakwälder Myanmars und Thailands (Teakbaum) und die Eukalyptuswälder Nordaustraliens (Eukalyptus).
Verbreitung
Monsunwälder größeren Umfanges lassen sich heute im Wesentlichen nur noch in Indien, Myanmar, Thailand und Nordaustralien finden, da sie an anderen Stellen wie Westafrika bereits großflächig abgeholzt wurden. Doch auch in diesen Regionen hinterlässt das starke Bevölkerungswachstum und der damit verbundene Brennholz- und Flächenbedarf seine Spuren. Nicht zuletzt trägt aber auch der große Bedarf des internationalen Holzmarkts zum zunehmenden Verschwinden der Monsunwälder in vielen Regionen der Erde bei.
Einzelnachweise
- ↑ Monika Losert: Die Vegetation der tropischen halbimmergrünen Regenwälder und Monsunwälder., Grin Verlag, 2009, ISBN 978-3640378791, S. 9.
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