Moonwatch

Moonwatch

Moonwatch war der Name eines Programms zur Beobachtung von künstlichen Erdsatelliten, das von Fred Whipple von der Smithsonian Institution um 1957 gegründet wurde und bis etwa 1980 bestand.

Das Programm richtete sich an Amateurastronomen in aller Welt und unterstützte sie mit Daten und teilweise auch mit Messinstrumenten, um von schwierig zu beobachtenden Satelliten genaue Bahnelemente bestimmen zu können.

In den frühen 1970er-Jahren arbeiteten einige hundert Gruppen am Beobachtungsprogramm mit, darunter etwa 15 in Deutschland und 3 in Österreich. Die Messungen waren die Basis vieler wissenschaftlicher Untersuchungen, insbesondere von Satelliten mit niedrigem Perigäum, so genannte „Low Perigee Objects“. Solche Körper lassen sich von Satellitenkameras kaum fotografieren, da sie nur in der Dämmerung sichtbar sind.

Die Genauigkeit der Messungen wurde anhand einiger Satelliten mit stabilen Bahnen geprüft und lag – je nach Ausrüstung und Erfahrung der Beobachter – bei 10" bis zu etwa 5'. Ein Teil beobachtete mit Feldstechern vor dem Sternhintergrund, ein anderer mit Theodolit-ähnlichen Instrumenten. Zum Programm gehörte zeitweilig auch die Beobachtung von „Reentry“ genannten Wiedereintritten tieffliegender Satelliten in die Erdatmosphäre.


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