- Amateurastronom
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Amateurastronomen setzen sich nicht hauptberuflich, sondern aus naturwissenschaftlichem Interesse mit der Astronomie auseinander.
Betätigungsfelder sind z. B.
- Beobachtung und Fotografie der größeren Objekte des Sonnensystems
- insbesondere die großen Planeten und ihre Monde
- Beobachtung der Sonne, Auswertung der Sonnenfleckenaktivität
- Beobachtung der Mondoberfläche und allfälliger Veränderungen
- Beobachtung von Kleinplaneten (Asteroiden) und Kometen sowie deren Bahnbestimmung
- Beobachtung spezieller Phänomene im Sonnensystem
- Beobachtung von Meteoren, Auswertung von Meteorströmen
- Erstellung von Mondrandprofilen durch Messung streifender Sternbedeckungen
- Beobachtung von Sternbedeckungen durch Planeten und Kleinplaneten. Letzteres ist auch für die Fachastronomie wertvoll: die Verfinsternung des Sternenlichts durch Kleinplaneten lässt auf deren Größe und Form schließen
- Beobachtung und Bahnbestimmung von künstlichen Erdsatelliten und deren Wiedereintritte in die Erdatmosphäre
- Beobachtung und Fotografie von Deep-Sky-Objekten (Objekte außerhalb des Sonnensystems), wobei hier diverse Vereinigungen und Untergruppen existieren:
- für Doppelsterne und Sternhaufen
- Astrofotografie von Milchstraße, Gasnebeln, Planetarischen Nebeln, Quasaren und Galaxien
- Beobachtung und Auswertung der Lichtkurven veränderlicher Sterne
- Erstellung und Auswertung von Sternspektren (Spektroskopie)
- Selbstbau von Teleskopen
- Spiegelschleifen, Konstruktion von Montierungen usw.
- Geschichtsforschung auf dem Gebiet der Astronomie
- Didaktische Aufgaben, wie Führungen an Volkssternwarten
Amateurastromen verfügen mitunter über gut ausgestattete Privatsternwarten mit leistungsstarken Teleskopen. Durch die Verwendung der CCD-Technik, lichtempfindlicher Webcams und der computerunterstützten Bildbearbeitung erzielen viele Amateure mittlerweile Ergebnisse, die noch vor einem Jahrzehnt nur großen Forschungsobservatorien vorbehalten waren. So können detailreiche Aufnahmen der Planeten oder äußerst lichtschwache Objekte, wie Gasnebel oder entfernte Galaxien, abgebildet werden.
Die Beobachtungen von Amateurastronomen ergänzen mitunter die wissenschaftliche Forschung, so z. B. die Beobachtung veränderlicher Sterne oder die Bestimmung der Bahndaten von Asteroiden. Eine Vielzahl von Kleinplaneten und Kometen wurde von Amateuren entdeckt. Ein Beispiel dafür ist die Entdeckung des Kleinplaneten (5) Astraea durch den Postvorsteher Karl Ludwig Hencke; auch der Arzt und Astronom Heinrich Wilhelm Olbers, der Entdecker der Asteroiden Nr. 2, 4 und der Dynamik von Kometenbahnen, begann als Hobbyastronom.
Einer der weltweit bekanntesten Amateurastronomen ist der Engländer Patrick Moore, der zahlreiche Bücher über Astronomie veröffentlichte und seit 1957 eine astronomische Sendung bei der BBC moderiert. Zahlreiche gute Sachbücher und andere Publikationen stammen von Amateuren, unter denen die Namen Bruno Bürgel, Rudolf Brandt, Hermann Mucke, Günther Roth und Oswald Thomas besonders hervorgehoben seien.
Amateurastronomen sind häufig in Vereinen und Verbänden organisiert. Sie betätigen sich dabei oft in Volkssternwarten und Planetarien. Der zahlenmäßig größte Verband in Deutschland ist die Vereinigung der Sternfreunde, jener in Österreich der Astroverein. Auch einige Periodika werden von Astrovereinen herausgegeben, z. B. der Sternenbote.
Weblinks
- Vereinigung der Sternfreunde e.V. (VdS) - Größte deutsche Vereinigung von Amateur-Astronomen
- Schweizerische Astr.Gesellschaft
- Astronomie.de – Treffpunkt für Astronomie
- Space-Agents, eine Gruppe engagierter Amateurastronome aus der Region Karlsruhe, Rastatt, Nordbaden und der Südpfalz
- Astrogruppe Pfalz, Interessengemeinschaft engagierter Amateurastronomen aus der Region Vorderpfalz, Westpfalz und Rheinhessen
- Eine private Sternwarte in NRW-OWL
Siehe auch
- Amateurastronomie, Astroamateur
- Amateur Telescope Making, Spiegelschleifen
- Astronom
- Beobachtung und Fotografie der größeren Objekte des Sonnensystems
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