- 3. Sinfonie (Mozart)
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Die Sinfonie in Es-Dur KV 18 wurde in der ersten Ausgabe des Köchelverzeichnis irrtümlich als eine Sinfonie von Wolfgang Amadeus Mozart aufgenommen und erhielt in der Alten Mozart-Ausgabe die Nummer 3. Es handelt sich jedoch um ein Werk von Carl Friedrich Abel.
Leopold Mozart ließ seinen Sohn während der Zeit in London (1764/65) vermutlich zu Übungszwecken Sinfonien von bekannten Zeitgenossen (z. B. Carl Friedrich Abel, Johann Christian Bach, Johann Gottfried Eckard, Hermann Friedrich Raupach) studieren. Mit einer Sinfonie in Es-Dur, dem Opus 7 Nr. 6 von Abel, beschäftigte sich Wolfgang besonders stark, indem er sie kopierte und nach diesem Muster ein eigenes Werk ( KV 19) anfertigte. Mehr als 100 Jahre später wurde die Abschrift irrtümlich als Werk Mozarts in die Alte Mozart-Ausgabe aufgenommen und erhielt die Sinfonie-Nummer 3. [1] [2] [3]
In der 3. Auflage des Köchelverzeichnis[4] ist das Werk im Anhang mit der Bezeichnung „Anhang 109 I“ geführt, in der 6. Auflage[5] als „Anhang A 51“.
Inhaltsverzeichnis
Besetzung
zwei Klarinetten, zwei Hörner in Es, Fagott, zwei Violinen, Viola, Cello, Kontrabass. In zeitgenössischen Orchestern war es zudem üblich, auch ohne gesonderte Notierung ein Cembalo (sofern im Orchester vorhanden) als Continuo einzusetzen
Zur Musik
1. Satz: Molto Allegro
Es-Dur, 4/4-Takt, 141 Takte2. Satz: Andante
Es-Dur, 2/4-Takt, 64 Takte3. Satz: Presto
Es-Dur, 3/8-Takt, 162 TakteEinzelnachweise
- ↑ Neal Zaslaw: Mozarts früheste Sinfonien. Textbeitrag zu: Wolfgang Amadeus Mozart: Early Symphonies 1764–1771, deutsche Übersetzung von Henning Weber von 1982. Einspielung der Academy of Ancient Music; Konzertmeister Jaap Schröder, Continuo: Christopher Hogwood. Decca Record, London 1986.
- ↑ Brigitte Hamann: Nichts als Musik im Kopf. Das Leben von Wolfgang Amadeus Mozart. Ueberreuter, Wien 1990. ISBN 978-3-8000-2321-9
- ↑ Alfred Einstein: Mozart – Sein Charakter, sein Werk. Pan-Verlag, Zürich und Stuttgart 1953.
- ↑ Alfred Einstein: Chronologisch-thematisches Verzeichnis sämtlicher Tonwerke Wolfgang Amade Mozarts. Nebst Angabe der verlorengegangenen, angefangenen, übertragenen zweifelhaften und unterschobenen Kompositionen von Dr. Ludwig Ritter von Köchel. Dritte Auflage, bearbeitet von Alfred Einstein. Breitkopf & Härtel-Verlag, Leipzig 1937, 984 S.
- ↑ Franz Giegling, Alexander Weinmann, Gerd Sievers: Chronologisch-thematisches Verzeichnis sämtlicher Tonwerke Wolfgang Amade Mozarts. Nebst Angabe der verlorengegangenen, angefangenen, übertragenen zweifelhaften und unterschobenen Kompositionen von Dr. Ludwig Ritter von Köchel. Sechste Auflage. Breitkopf & Härtel-Verlag, Wiesbaden 1964, 1023 S.
Siehe auch
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