3. Sinfonie (Mozart)

3. Sinfonie (Mozart)
Carl Friedrich Abel, 1777

Die Sinfonie in Es-Dur KV 18 wurde in der ersten Ausgabe des Köchelverzeichnis irrtümlich als eine Sinfonie von Wolfgang Amadeus Mozart aufgenommen und erhielt in der Alten Mozart-Ausgabe die Nummer 3. Es handelt sich jedoch um ein Werk von Carl Friedrich Abel.

Leopold Mozart ließ seinen Sohn während der Zeit in London (1764/65) vermutlich zu Übungszwecken Sinfonien von bekannten Zeitgenossen (z. B. Carl Friedrich Abel, Johann Christian Bach, Johann Gottfried Eckard, Hermann Friedrich Raupach) studieren. Mit einer Sinfonie in Es-Dur, dem Opus 7 Nr. 6 von Abel, beschäftigte sich Wolfgang besonders stark, indem er sie kopierte und nach diesem Muster ein eigenes Werk ( KV 19) anfertigte. Mehr als 100 Jahre später wurde die Abschrift irrtümlich als Werk Mozarts in die Alte Mozart-Ausgabe aufgenommen und erhielt die Sinfonie-Nummer 3. [1] [2] [3]

In der 3. Auflage des Köchelverzeichnis[4] ist das Werk im Anhang mit der Bezeichnung „Anhang 109 I“ geführt, in der 6. Auflage[5] als „Anhang A 51“.

Inhaltsverzeichnis

Besetzung

zwei Klarinetten, zwei Hörner in Es, Fagott, zwei Violinen, Viola, Cello, Kontrabass. In zeitgenössischen Orchestern war es zudem üblich, auch ohne gesonderte Notierung ein Cembalo (sofern im Orchester vorhanden) als Continuo einzusetzen

Zur Musik

1. Satz: Molto Allegro
Es-Dur, 4/4-Takt, 141 Takte

2. Satz: Andante
Es-Dur, 2/4-Takt, 64 Takte

3. Satz: Presto
Es-Dur, 3/8-Takt, 162 Takte

Einzelnachweise

  1. Neal Zaslaw: Mozarts früheste Sinfonien. Textbeitrag zu: Wolfgang Amadeus Mozart: Early Symphonies 1764–1771, deutsche Übersetzung von Henning Weber von 1982. Einspielung der Academy of Ancient Music; Konzertmeister Jaap Schröder, Continuo: Christopher Hogwood. Decca Record, London 1986.
  2. Brigitte Hamann: Nichts als Musik im Kopf. Das Leben von Wolfgang Amadeus Mozart. Ueberreuter, Wien 1990. ISBN 978-3-8000-2321-9
  3. Alfred Einstein: Mozart – Sein Charakter, sein Werk. Pan-Verlag, Zürich und Stuttgart 1953.
  4. Alfred Einstein: Chronologisch-thematisches Verzeichnis sämtlicher Tonwerke Wolfgang Amade Mozarts. Nebst Angabe der verlorengegangenen, angefangenen, übertragenen zweifelhaften und unterschobenen Kompositionen von Dr. Ludwig Ritter von Köchel. Dritte Auflage, bearbeitet von Alfred Einstein. Breitkopf & Härtel-Verlag, Leipzig 1937, 984 S.
  5. Franz Giegling, Alexander Weinmann, Gerd Sievers: Chronologisch-thematisches Verzeichnis sämtlicher Tonwerke Wolfgang Amade Mozarts. Nebst Angabe der verlorengegangenen, angefangenen, übertragenen zweifelhaften und unterschobenen Kompositionen von Dr. Ludwig Ritter von Köchel. Sechste Auflage. Breitkopf & Härtel-Verlag, Wiesbaden 1964, 1023 S.

Siehe auch


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Jupiter-Sinfonie (Mozart) — Die Sinfonie C Dur KV 551 komponierte Wolfgang Amadeus Mozart im Sommer 1788 in Wien. Nach der Alten Mozart Ausgabe trägt die Sinfonie die Nummer 41. Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeines 1.1 Beinamen, Titel 1.2 Rezensionen 2 Zur Musik 2.1 …   Deutsch Wikipedia

  • 41. Sinfonie (Mozart) — Die Sinfonie C Dur KV 551, auch unter dem Namen Jupiter Sinfonie bekannt, komponierte Wolfgang Amadeus Mozart im Sommer 1788 in Wien. Nach der Alten Mozart Ausgabe trägt die Sinfonie, seine letzte, die Nummer 41. Mozart im Jahr 1789,… …   Deutsch Wikipedia

  • 25. Sinfonie (Mozart) — Die Sinfonie g Moll KV 183 komponierte Wolfgang Amadeus Mozart 1773 in Salzburg. Er war damals 17 Jahre alt. Nach der Alten Mozart Ausgabe trägt die Sinfonie die Nummer 25. Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeines 2 Zur Musik 2.1 1. Satz: Allegro con… …   Deutsch Wikipedia

  • 39. Sinfonie (Mozart) — Die Sinfonie Es Dur KV 543 komponierte Wolfgang Amadeus Mozart im Sommer 1788 in Wien. Nach der Alten Mozart Ausgabe trägt die Sinfonie, seine drittletzte, die Nummer 39. Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeine Bemerkungen zu den Sinfonien KV 543, KV 550 …   Deutsch Wikipedia

  • 40. Sinfonie (Mozart) — Die Sinfonie g Moll KV 550 komponierte Wolfgang Amadeus Mozart im Juli 1788 in Wien. Nach der Alten Mozart Ausgabe trägt die Sinfonie, seine vorletzte, die Nummer 40. Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeines 2 Zur Musik 2.1 1. Satz: Molto Allegro (urspr …   Deutsch Wikipedia

  • 31. Sinfonie (Mozart) — Die Sinfonie D Dur KV 297 komponierte Wolfgang Amadeus Mozart 1778 in Paris. Nach der Alten Mozart Ausgabe trägt die Sinfonie die Nummer 31. Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeines 2 Zur Musik 2.1 1. Satz: Allegro assai 2.2 …   Deutsch Wikipedia

  • 35. Sinfonie (Mozart) — Die Sinfonie D Dur KV 385 komponierte Wolfgang Amadeus Mozart 1782 in Wien. Nach der Alten Mozart Ausgabe trägt die Sinfonie die Nummer 35. Sie wird nach ihrer Entstehungsgeschichte auch „Haffner Sinfonie“ genannt. Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung …   Deutsch Wikipedia

  • 38. Sinfonie (Mozart) — Die Sinfonie in D Dur KV 504 komponierte Wolfgang Amadeus Mozart im Jahr 1786. Das Werk trägt den Beinamen „Prager Sinfonie“ und führt nach der Alten Mozart Ausgabe die Sinfonie Nummer 38. Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeines 2 Zur Musik 2.1 1. Satz …   Deutsch Wikipedia

  • 36. Sinfonie (Mozart) — Die Sinfonie C Dur KV 425 („Linzer Sinfonie“) komponierte Wolfgang Amadeus Mozart im November 1783 in Linz. Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeines 2 Zur Musik 2.1 1. Satz: Adagio – Allegro spiritoso …   Deutsch Wikipedia

  • 28. Sinfonie (Mozart) — Die Sinfonie C Dur KV 200 komponierte Wolfgang Amadeus Mozart 1773 oder 1774 in Salzburg. Nach der Alten Mozart Ausgabe trägt die Sinfonie die Nummer 28. Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeines 2 Zur Musik 2.1 1. Satz: Allegro spirituoso …   Deutsch Wikipedia

  • 13. Sinfonie (Mozart) — Die Sinfonie F Dur KV 112 komponierte Wolfgang Amadeus Mozart im Jahr 1771 in Mailand. Nach der Alten Mozart Ausgabe trägt die Sinfonie die Nummer 13. Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeines 2 Zur Musik 2.1 1. Satz: Allegro 2.2 …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”