- Muhammad II. al-Husain
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Muhammad II. al-Husain (* 1810; † 21. September 1859 [1] in La Marsa; arabisch أبو عبد اله محمد باشا باي ) war vom 30. Mai 1855 bis 21. September 1859 [1] als Mohammad Bey Bey von Tunis.
Muhammad II. trat die Nachfolge von Ahmad I. al-Husain (1837-1855) an, unter dem die Modernisierung des Landes eingesetzt hatte. Er bemühte sich vor allem um den Ausbau der Infrastruktur und ließ Straßen und Brücken ausbauen und die erste Telegrafenleitung in Tunesien verlegen. Auch wurde ein römisches Aquädukt restauriert, um die Wasserversorgung von Tunis zu verbessern. Auch wenn versucht wurde, diese Maßnahmen durch erhöhte Steuern zu finanzieren, stieg die Staatsverschuldung doch weiter an. Dadurch geriet das Land zunehmend in die Abhängigkeit ausländischer, vor allem französischer Banken.
Die bedeutendste Handlung von Muhammad II. war der Erlass des „Fundamental-Akt“ am 10. September 1857[1], in dem allen Tunesiern die bürgerlichen Rechte zugesichert wurden und Privilegien und private Monopole aufgehoben wurden. Darüber sollte ein „Hoher Rat“ aus 60 Mitgliedern, mit kontrollierenden und richterlichen Befugnissen, die Macht des Beys etwas einschränken. Die Umsetzung dieser Reform stieß allerdings auf erheblichen Widerstand in der Bevölkerung. Nachfolger Muhammad II. wurde Muhammad III. al-Husain (1859-1883).
Siehe auch
Literatur
- Ulrich Haarmann: Geschichte der Arabischen Welt. C.H. Beck München, 2001 ISBN 3406381138
- Stephan und Nandy Ronart: Lexikon der Arabischen Welt. Artemis Verlag, 1972 ISBN 3760801382
Einzelnachweise
- ↑ a b c Zusammenstellung der Husainiden auf der Website der Bibliothek der Cornell University, dort Predecessors, Pos. 11, gesehen am 22. Juni 2009 (englisch)
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