- Muhammad IX. (Granada)
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Muhammad IX. „der Linkshändige“ (* 1396; † 1453) war Emir von Granada (1419–1427, 1430–1431, 1432–1445, 1448–1453).
Muhammad IX. kam als Enkel von Muhammad V. nach dem Sturz von Muhammad VIII. auf den Thron von Granada. Unter ihm dauerten Machtkämpfe zwischen den Sippen der Abencerrajes/Banu Sarraj und der Banigash an. Auch wenn sich Muhammad IX. auf die mächtigste Sippe im Reich stützte, konnte er seine Herrschaft nicht dauerhaft festigen.
So wurde er zwischen 1427 und 1429 von seinem Vorgänger Muhammad VIII. aus Granada vertrieben, konnte aber den Thron mit Unterstützung von Kastilien und der Hafsiden zurückerobern. Da sich Muhammad IX. nun mit Aragon gegen Kastilien verbündete, griff dieses 1431 Granada an und konnte Muhammad IX. am 1. Juli in der Schlacht von La Higueruela besiegen. Dadurch errang mit Yusuf IV. ein weiterer Kandidat Kastiliens die Herrschaft in Granada, doch fiel dieser schon 1432 einem Mordanschlag zum Opfer. Muhammad IX. führte den Krieg gegen Kastilien fort, bis 1439 ein Waffenstillstand erreicht werden konnte.
Zwischen 1445 und 1447 wurde er allerdings erneut durch andere Nasriden (Muhammad X. und Yusuf V.) von der Macht verdrängt. Während seiner vierten Regierung versuchte Muhammad IX. durch eine Gewaltherrschaft seine Gegner zu unterdrücken. Da Kastilien durch interne Machtkämpfe geschwächt war, konnte er durch die Eroberung einiger Festungen im Grenzgebiet zu Kastilien größere Erfolge verbuchen. Nachfolger von Muhammad IX. wurde Muhammad XI.
Literatur
- Arnold Hottinger: Die Mauren. Arabische Kultur in Spanien. Wilhelm Fink Verlag, München 1995, ISBN 3-7705-3075-6.
Vorgänger Amt Nachfolger Muhammad VIII. Emir von Granada
1419–1427Muhammad VIII. Emir von Granada
1430–1431Yusuf IV. Yusuf IV. Emir von Granada
1432–1445Muhammad X. Muhammad X. Emir von Granada
1448–1453Muhammad XI. Kategorien:- Emir (Granada)
- Nasride
- Geboren 1396
- Gestorben 1453
- Mann
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